Stadt und Landkreis Heilbronn offen für Partnerschaft mit Ukraine
Oberbürgermeister Harry Mergel und Landrat Norbert Heuser stehen einer Partnerschaft mit einer ukrainischen Region oder Stadt aufgeschlossen gegenüber. Und es gibt weitere Unterstützer.

Die Stadt und Landkreis Heilbronn stehen einer Patenschaft mit einer ukrainischen Stadt oder Region aufgeschlossen gegenüber und sind bereits dabei, mögliche Paten zu prüfen. "Oberste Priorität in der momentanen Lage hat aber die Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten, die Stadt und Landkreis derzeit erreichen und in Zukunft noch erreichen werden", betonen Oberbürgermeister Harry Mergel und Landrat Norbert Heuser in einem gemeinsamen Statement. Den Vorschlag einer gemeinsamen Patenschaft von Stadt- und Landkreis hatte auch der Kreisverband der CDU geäußert.
SLK-Verbund und Feuerwehr bereits aktiv geworden
Unabhängig von der Sondierung eines geeigneten Paten bestehen bereits jetzt über private Kontakte und persönliche Beziehungen aktive Verbindungen, die sowohl Stadt als auch Landkreis unterstützen. Beispielsweise zeigte sich der SLK-Verbund jüngst solidarisch mit den Menschen in der Ukraine und spendete dringend benötigtes medizinisches Material zur Versorgung von Verwundeten. Über die ukrainische Kirchengemeinde Heilbronn hat die Feuerwehr Heilbronn ein ausgemustertes Löschfahrzeug kürzlich an eine Stadt im Westen der Ukraine abgegeben.
Konkrete Hilfen für die Zeit nach dem Krieg
Nach Ansicht des CDU-Kreisverbands Heilbronn soll die Patenregion soll in etwa der Einwohnerzahl der Stadt und des Landkreises Heilbronn (rund 470.000 Menschen) entsprechen und konkrete Unterstützung aus der Region erhalten - während des Kriegs und insbesondere auch in der Zeit danach.
Unterstützung beim Wiederaufbau
"Dabei soll es sich sowohl um unmittelbare und zielgerichtete humanitäre Hilfen sowie auch maßgeblich um Unterstützung beim Wiederaufbau nach Beendigung des Krieges handeln", erklärte der CDU-Kreisvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Alexander Throm.
Die Herausforderungen werden enorm sein
Bereits heute lägen ganze Städte und Regionen in der Ukraine in Schutt und Asche und unzählige Menschen stünden vor den Trümmern ihrer Existenz. "Die Herausforderungen, vor welchen die Ukraine auch nach dem Krieg stehen wird, werden - bedenkt man nur einmal den Wiederaufbau von Wohnungen und Häusern sowie die Wiederherstellung der Infrastruktur - enorm sein", sagte Throm.
Initiative auch aus dem Heilbronner Gemeinderat
Auf Antrag der CDU- und SPD-Fraktion hatte sich der Heilbronner Gemeinderat bei seiner Sitzung am Montag bereits für eine Partnerschaft mit einer Stadt in der Ukraine ausgesprochen.