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Staatsanwaltschaft erhebt Anklage gegen ehemaligen JVA-Bediensteten

  
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Die Staatsanwaltschaft Heilbronn hat gegen einen ehemaligen Bediensteten der JVA Heilbronn Anklage erhoben. Sie wirft ihm unter anderem Beihilfe zu Drogenhandel und gewerbsmäßige Bestechlichkeit vor.

Der Mann sitzt in Untersuchungshaft. Er war bereits im September vergangenen Jahres festgenommen worden. Das Verfahren gegen ihn ist Teil von Ermittlungen wegen bandenmäßig organisierten Doping- und Betäubungsmittelhandels innerhalb der JVA. Die Ermittlungen richten sich neben den eigentlichen Bandenmitgliedern auch gegen Lieferanten, Abnehmer und andere Beteiligte an den Geschäften.

Mitgliedschaft einer kriminellen Vereinigung

Den Hauptbeteiligten wird vorgeworfen, seit Mitte 2021 Doping- und Betäubungsmittel in die JVA Heilbronn eingeschmuggelt und dort mit hohen Gewinnaufschlägen veräußert zu haben. Auch gegen diese - sechs Männer und eine Frau im Alter zwischen 26 und 44 Jahren - wurde Anklage erhoben.


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"Alle Beteiligten befanden sich zum Zeitpunkt der Anklage in Haft", teilt Mareike Hafendörfer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft, mit. Vier Personen seien in U-Haft, drei verbüßten Strafen aus anderen Verurteilungen. Fünf Beteiligten werde insbesondere bandenmäßiger Drogenhandel, jeweils in Tateinheit mit mitgliedschaftlicher Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, und bandenmäßige Bestechung vorgeworfen.

Ehemaliger JVA-Bediensteter soll 15.000 Euro Entlohnung erhalten haben

Dem angeschuldigten Ex-Mitarbeiter der JVA wird in der Anklage Folgendes vorgeworfen: Er soll im Zeitraum von Juni 2021 bis September 2022 in insgesamt zwölf Fällen gegen Bezahlung verbotene Gegenstände, insbesondere Betäubungsmittel wie Subutex-Tabletten - die als Ersatzstoff für Heroin verwendet werden können - und Marihuana, aber auch Mobiltelefone samt SIM-Karten und Dopingpräparate im Rahmen seiner Tätigkeit als Justizvollzugsbeamter eingebracht und an dort einsitzende Gefangenen übergeben haben. Als Entlohnung soll der Angeschuldigte einen Betrag in Höhe von rund 15.000 Euro erhalten haben.

Die Hauptverhandlung wird am Landgericht für Mitte Juni erwartet. Auslöser der Ermittlungen war nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Hinweis aus der JVA selbst.

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