Show in der Experimenta beschäftigt sich mit der Bedeutung des Mondes beim Ramadan
Eine Mischung aus Planetarium-Erlebnis und Vortrag: Bei einer interkulturellen Show im Science Dome der Experimenta geht es um die Rolle der Astronomie im Islam. Das Format läuft noch bis zum 17. März. Die erste Vorstellung war ausgebucht und hat auch Kindern gut gefallen.

Wie erkennt man, ob ein Mond ab- oder zunimmt? Was passiert bei einem Neumond? Und was hat Religion, beziehungsweise der islamische Kalender und der Fastenmonat Ramadan damit zu tun?
Unter anderem mit diesen Fragen beschäftigt sich bis zum 17. März eine Show im Science Dome der Experimenta. Schon im vergangenen Jahr hatte das Science Center "Zeit des Mondes" gezeigt - mit viel positiver Resonanz, weshalb es jetzt wieder auf dem Programm steht. Das Format ist eine Mischung aus Planetarium-Erlebnis und Vortrag.
Wann beginnt der Ramadan?
Die Besetzung bei den beiden Vortragenden wechselt zwischen drei Experten von der Sternwarte der Experimenta, die die Show mit einer von zwei Islamwissenschaftlerinnen moderieren. Bei der ersten Vorstellung am vergangenen Freitag sind Tahira Siddiqui und Mark Deshmane am Start.
"Wir möchten erklären, welche Bedeutung der Mond für die Menschen hat, aus Sicht des islamischen Kulturkreises", beginnt Deshmane die Show. Dann dreht er mit den Besuchern eine Runde durch den Nachthimmel im Planetarium, zeigt die Stellung des Mondes, der Sonne und der Erde und macht sich zusammen mit den anwesenden Kindern "auf die Suche nach dem Beginn von Ramadan".
Der Fastenmonat der Muslime richtet sich danach, "ab wann man die Mondsichel nach Neumond sehen kann", erklärt Bildungswissenschaftlerin Siddiqui. Daher beginne im Ramadan ein neuer Tag jeweils mit der Abenddämmerung.
Manchmal fangen nicht alle Muslime gleichzeitig an zu fasten
Am 22. März wird der Fastenmonat dieses Jahr nach astronomischer Berechnung starten. Manche Muslime, sagt Siddiqui, würden sich aber auch danach richten, ab wann der zunehmende Mond mit bloßem Auge erkennbar ist, nicht nach der astronomischen Berechnung. So würden manchmal nicht alle gleichzeitig anfangen zu fasten, zum Beispiel, wenn es am ersten Tag nach Neumond bewölkt und der Mond dadurch nicht sichtbar ist.
Weiter geht es in der Show mit einer virtuellen Reise nach Mekka, mit Infos rund um den islamischen Mondkalender, den Frühlings-Sternenhimmel, um arabische Namen von Sternen, Vorreiter in der Astronomie aus dem islamischen Kulturkreis und vieles mehr.
Experten wollen Brücken über Kulturen hinweg schaffen
Bei der ersten Vorführung der neuen Show im Science Dome der Experimenta sind auch viele Familien mit Kindern dabei, die dem Vortrag der beiden Experten fasziniert zuhören und begeistert auf die Fragen der Vortragenden eingehen. "Es war sehr rührend, wirklich toll gemacht", resümiert eine Besucherin nach der Vorstellung.
Die beiden Vortragenden erklären am Ende der Show, dass sie mit dem Format "Brücken über Kulturen hinweg" schaffen möchten. "Der Sternenhimmel gehört uns allen", betont Deshmane.
Nächste Vorstellungen
"Zeit des Mondes" läuft am 1., 3., 8., 10., 15. und 17. März. Weitere Infos zu Eintritt und Beginn der Veranstaltungen unter www.experimenta.science.