Pro-palästinensische Kundgebung in Heilbronn für Sonntag geplant
Jetzt also doch: Auch in Heilbronn soll eine pro-palästinensische Kundgebung stattfinden. Die Anmelderin rechnet eigenen Angaben zufolge mit 1000 Teilnehmern.

Die Kundgebung soll auf der Rasenfläche neben dem Frankenstadion stattfinden. Anmelderin Sengül Cakmakci sagt, sie sei mit der Ortswahl nicht glücklich, aber auf dem Kiliansplatz dürften nicht so viele Menschen zusammenkommen zu einer Demo. Das Motto der Versammlung lautet „Ende der Kampfhandlungen in Palästina“. Zunächst sei die Kundgebung für Freitag vorgesehen gewesen, nun ist Sonntag geplant.
Cakmakci hatte bereits in der Vergangenheit pro-palästinensische Kundgebungen in Heilbronn angemeldet. Bei diesen waren türkisch-rechtsnationalistische Reden gehalten worden. Teilnehmer waren zudem damit aufgefallen, den Wolfsgruß zu zeigen - die Grußform der rechtsextremen türkischen Bewegung der Grauen Wölfe.
Pro-palästinensische Kundgebung in Heilbronn: Stadt erteilt Auflagen
Die Stadtverwaltung Heilbronn bestätigt die Anmeldung der Kundgebung. Es sei ein Kooperationsgespräch geführt worden und Auflagen seien erteilt worden, sagt Rathaussprecherin Claudia Küpper. Auf die Frage, ob die Verwaltung über ein allgemeines Verbot nachdenke für pro-palästinensische Versammlungen, hatte es bereits vor Tagen aus dem Rathaus geheißen, man werde jeden Antrag im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften prüfen.
Cakmakci schildert, sie habe die Versammlung als Einzelperson angemeldet und nicht im Namen einer Organisation oder eines Vereins. Warum sie die Versammlung ausrichte? „Das ist doch ein Gebot der Menschlichkeit“, sagt die Türkin. Die Versammlung verlaufe hoffentlich friedlich, das sei jedenfalls ihr Ziel.
Die Heilbronner Polizei ist vorbereitet. Was man von der Kundgebung erwarte oder in welcher Einsatzstärke man präsent sei, dazu werde man allerdings keine Angaben machen, sagt Polizeisprecher Daniel Fessler. Denn dies betreffe polizeiliche Einsatztaktiken.
Bereits für vergangenen Sonntag (22. Oktober) war in Heilbronn eine pro-palästinensische Kundgebung geplant. Die Verwaltung hatte diese aber für unzulässig erklärt, weil die Anmeldung nicht regelkonform gewesen sei. Cakmakci sagt, sie habe mit der Anmeldung dieser Kundgebung nichts zu tun gehabt.