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Bau der Heilbronner Hütte in Südtirol kommt schnell voran – Wanderziel ab 2027

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Florian Haller kommt seinem Traum näher: Der Unternehmer aus Südtirol lässt die legendäre alte Heilbronner Hütte wieder aufbauen. Wanderer sollen das Ziel im Hochgebirge von 2027 an ansteuern. Die neuesten Bilder von der Baustelle.  


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Das ging flott: Seit wenigen Tagen sind die Konturen der Heilbronner Hütte zu erkennen. Wände wachsen aus dem kargen Steinboden in fast 2800 Meter Höhe. „Das ist das Dämmmaterial, das später mit Steinen verkleidet wird“, erklärt Bauherr Florian Haller. Der Unternehmer, Inhaber einer Tischlerei, hat ein kühnes Projekt, das mancher im Vorfeld für aussichtslos erklärt hat.

Die alte Heilbronner Hütte, die sich auf dem Taschljöchl erhob und die 1932 bis auf die Grundmauern abbrannte, ersteht originalgetreu neu. Als Haller das Grundstück kaufte, wusste er gar nichts von der bewegten Geschichte des Ortes, an dem nurmehr ein paar Ruinen aufragten.   

„Schloss in den Bergen“: Heilbronner Hüte war legendär

Die alte Hütte galt als „Schloss in den Bergen“, fürstlich ausgestattet mit Porzellangeschirr und feinem Silber. Kein Wunder: Den Standort hatte Peter Bruckmann ausgesucht, seinerzeit Sektionsvorsitzender des Alpenvereins und erfolgreicher Heilbronner Silberfabrikant. Zeitgenössische Fotos zeigen fein gekleidete Damen in Strandkörben vor der Hütte sitzen. 

Bald werden zwei Anlaufstellen den Namen der Stadt in die Alpen tragen: Die Neue Heilbronner Hütte, eröffnet 1928 im österreichischen Verwallgebirge, ist beliebtes Ziel von Wanderern und Mountainbikern. Der Laden läuft, am Wochenende ist die Hütte meist ausgebucht. Kürzlich war sie Ziel einer Lesertour der Heilbronner Stimme

Bald ist Heilbronn doppelt in der Hüttenlandschaft vertreten 

Sie bekommt nun also eine Namensvetterin in den italienischen Alpen weit über dem Schnalstal in Südtirol. Im Sommer 2027 will er Eröffnung feiern, kündigte Haller an, als er der Lesertour einen Besuch abstattete. Mehr als drei Millionen Euro investiert er in das Projekt, für das er eigens eine Lastenseilbahn errichten ließ.  Teile des Baumaterials müssen mit dem Hubschrauber nach oben geschafft werden. 

Gemütlich wird es auch im neuen „Schloss in den Bergen“. Sogar eine Sauna soll es geben. Mit etwas mehr als 20 Betten ist die „neue, alte“ Heilbronner Hütte aber wesentlich kleiner als ihr Pendant in Österreich, die mehr als 100 Betten bietet. 


Gerhard Knöller vom Heilbronner DAV hat die Geschichte der alten Hütte akribisch erforscht, was ihm den Beinamen „Der Kommissar“ eingebracht hat. Er war es auch, der in München Originalpläne aufgetrieben hat, die nun dem Bauherrn Haller als Vorlage dienen. 

Überreste der alten Hütte: Das hat es mit den grünen Scherben auf sich

Warum die Hütte abbrannte, gilt mittlerweile als geklärt. Aller Wahrscheinlichkeit haben sie Einheimische angesteckt, weil dort oben am stark frequentierten Schmugglerweg zeitweise Zollbeamte Unterschlupf fanden.

Lange war man davon ausgegangen, das sich die Gäste im Alpen-Schlösschen auch an einem offenen Kamin wärmen konnten. Fachmann Knöller hielt das schon immer für unwahrscheinlich, jetzt gibt es auch Belege: Florian Haller und sein Team haben bei den Bauarbeiten reich verzierte grüne Scherben gefunden. Es sind die Überreste des Kachelofens, der einst die Stube wärmte.  

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