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Zwei Fälle bei SLK-Kliniken
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Challenge endet in der Notaufnahme – Stadt Heilbronn setzt Verbot von "Hot Chips" durch

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Am Donnerstag hat das Verbraucherministerium in Baden-Württemberg den Verkauf der extrem scharfen "Hot Chips" erlassen. Zunächst waren die im Netz gehypten scharfen Tortilla-Chips noch in Heilbronn erhältlich. Nun hat die Stadt reagiert.

Das Land Baden-Württemberg ist gegen die im Internet beliebte "Hot Chip Challenge" vorgegangen. Dabei essen Jugendliche einen extrem scharfen Tortilla-Chip und stellen Videos davon ins Internet.

Meist erleiden die Betroffenen starke Schmerzen, Schweißausbrüche, Übelkeit oder müssen sich übergeben. In zwei Fällen endete die Mutprobe in der Notaufnahme der SLK-Kliniken. 

Am Donnerstagmorgen waren die Hot Chips in Heilbronn noch erhältlich

Am Donnerstag hatte das Verbraucherministerium die Städte und Kreise im Land angewiesen, den Verkauf der extrem scharfen Chips zu verbieten. Er warne davor, die Challenge auszuprobieren, erklärte CDU-Verbraucherminister Peter Hauk.


In Heilbronn war von dem Verbot am Donnerstagmorgen jedoch zunächst nichts zu merken, die Chips wurden weiter in verschiedenen Automaten verkauft.

Stadt Heilbronn verbietet drei Betrieben den Verkauf der scharfen Chips

Die Stadt Heilbronn hat nun reagiert und das Verkaufsverbot durchgesetzt, wie Gudrun Vollrath bestätigt, Leiterin der Abteilung Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung beim städtischen Ordnungsamt. Kontrolliert wurden die Verkaufsautomaten der Firma Snack Broz am Wollhaus sowie der Automatenkiosk Snackwolf 24/7 in der Weinsberger Straße.

"Eine Verkaufsstelle hatte das Produkt bereits aus dem Verkauf genommen und bei Kontaktaufnahme auch bestätigt, dass das Produkt nicht mehr vertrieben wird", sagt Vollrath.

Im anderen Laden seien die scharfen Chips noch gefunden worden. "Hier wird ein Verkaufsverbot ausgesprochen und dafür gesorgt, dass das Produkt heute noch aus dem Handel genommen wird." Außerdem sei dem Ordnungsamt ein weiterer Laden mitgeteilt worden, dem der Verkauf ebenfalls verboten wurde.

Ordnungsamt auf Mitteilung von Behörden und Bürgern angewiesen

Bei über 2500 Lebensmittelunternehmen in der Stadt sei man auf Meldungen von anderen Behörden und von aufmerksamen Bürgern angewiesen, erklärt Vollrath weiter. Die kontrollierten Händler bekommen keine Strafe, weil die Chips erst seit Donnerstag nicht mehr verkauft werden dürfen.

Das für die "Hot Chip Challenge" verantwortliche Produkt ist ein einzeln eingepackter sehr scharfer Tortilla-Chip. Er wird meist für rund 10 Euro verkauft. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt, dass derart scharfe Lebensmittel besonders für Kinder und Jugendliche ernsthafte Gesundheitsgefahren bergen.

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