Heilbronn
Heilbronner Jurist Malte Höch bei TV-Kultserie Barbara Salesch dabei
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2 Min
Gestenreich und impulsiv: Der Heilbronner Rechtsanwalt und Stadtrat ist auf der TV-Bühne zurück. Auf RTL ist er montags bis freitags jeweils von 11 bis 12 Uhr in der Gerichtsshow "Barbara Salesch - Das Strafgericht" zu sehen.
von Joachim Friedl
Diese Rolle ist ihm perfekt auf den Leib geschrieben. Dabei hat Malte Höch schon viele Rollen - mal erfolgreich, mal weniger glücklich - in seinem Leben besetzt. Doch mit der Fortsetzung der TV-Kultserie "Barbara Salesch - Das Strafgericht" ist der 52-jährige Jurist und Heilbronner Stadtrat wieder in seinem Element - von Montag bis Freitag auf der großen TV-Bühne.
50 Folgen sind bereits abgedreht
Am Montag lief die erste von 50 Episoden zwischen 11 und 12 Uhr auf RTL. Die Zuschauerresonanz auf das Revival der Reihe "Richterin Barbara Salesch", die von 1999 bis 2012 auf SAT 1 ausgestrahlt worden war und als die erfolgreichste deutsche Gerichtsshow gilt, lässt nach zehn Jahren Pause einen vergleichbar großen Erfolg erwarten.
Das Medium Fernsehen lässt ihn nicht los
Malte Höch ist ein Mensch, der nicht nur eine Sache machen kann. Mit 18 jobbt er bei einem Bestatter, um sich ein Auto leisten zu können. Während seines Studiums zum Fachanwalt für Handels- und Gesellschaftsrecht, Arbeits- und Strafrecht lässt er sich, um Geld zu verdienen, zum Rettungssanitäter ausbilden. Doch in all diesen Jahren lässt das Medium Fernsehen den gebürtigen Hagener, der mit fünf Jahren nach Heilbronn kommt, nicht los.
Höch ist sich für keine Rolle zu schade
1998 fängt er an, Inline-Skate-Shows zu moderieren. Er ist gut. Kleine TV-Auftritte schließen sich an. Aufmerksamkeit in der Branche erfährt Höch, der seit 2010 auch als DJ Lümmel in der Region unterwegs ist, bei NBC, einer amerikanischen Hörfunk- und Fernsehkette. Hier führt er wortgewandt durch Computerspiel-Sendungen. Der Privatsender VOX wird auf ihn aufmerksam und engagiert ihn für die Sendung "Clever, das Service-Magazin" - Malte Höch als Außenreporter mit Alltagstipps. Zu Barbara Salesch bringt ihn letztlich die VOX-Redakteurin und Synchronsprecherin Nassy Touliou.
Nach dem Casting gleich den Vertrag unterschrieben
Dann geht es Schlag auf Schlag. Es erfolgt 2004 ein Casting bei der Produktionsfirma Filmpool Entertainment GmbH in Köln - und er wird sofort engagiert. Sein erster Gedanke: "Das ist genau mein Ding." Bis zur Einstellung der Serie im Jahr 2012 dreht er in den Studios in Köln-Hürth unter seinem Namen unzählige Folgen. "An einem Drehtag haben wir teilweise bis zu vier Serienteile produziert", denkt der Lebenskünstler gerne an jene Zeit zurück: "Es war geil." Der Vergleich zur aktuellen Gerichtsshow fällt ihm leicht: "Sie ist actionreicher, einfach moderner geworden."
Auch vor der Kamera bleibt sich Höch treu
Seine Texte lernt der Mann mit der Niveacreme-gestylten Schanze über dem Kurzhaarschnitt nicht auswendig. "Das Drehbuch ist für mich nur ein roter Faden. Ich lese es durch und präge mir die Schlüsselwörter für die Einsätze der Kollegen ein und gut", sagt der kameraerfahrene Schauspieler selbstbewusst. Beim Dreh agiert er wie im richtigen Gerichtssaal: impulsiv, spontan, gestenreich. Er improvisiert, wenn es mal eng wird. Es ist für ihn das Salz in der Suppe. Lampenfieber kennt Höch nicht: "Ich bin angespannt, ja, aber ohne Anspannung keine Konzentration", sagt das Multitalent.
Gelegentlich outet er sich als Schlagerfuzzi
Dann merkt er etwas nachdenklich an: "Eines habe ich bis jetzt nicht geschafft: Ich würde so gerne noch eine Talkshow im Fernsehen moderieren." Was nicht ist, kann ja noch werden. Vielleicht kommt ihm dabei ja zupass, dass er bei seinen DJ-Auftritten im Playback einfühlsam Lieder der Schlagerikone Roland Kaiser singt: "Ich bin eben auch ein Schlagerfuzzi."
Neuenstadt/Interview
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