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Heilbronner Bildungscampus wird erweitert

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Die Dieter-Schwarz-Stiftung hat die Pläne für den neuen Bildungscampus West vorgestellt. Neben Platz zum Lernen soll es dort viel Platz für Gastronomie und Begegnung geben. Vorher muss aber noch ein Einkaufsmarkt abgerissen werden.

Für den neuen Teil des Bildungscampus wird der Mediamarkt abgerissen. Eine begrünte Brücke wird das Areal mit dem bestehenden Campus verbinden.
Für den neuen Teil des Bildungscampus wird der Mediamarkt abgerissen. Eine begrünte Brücke wird das Areal mit dem bestehenden Campus verbinden.  Foto: Berger, Mario

Der Heilbronner Bildungscampus wird größer. Richtung Westen, auf dem Areal des Mediamarktes und der umliegenden Freiflächen, sollen nicht nur Gebäude für die Technische Universität München (TUM), Fraunhofer- und Steinbeis-Institut gebaut werden, sondern auch öffentliche Räume, Gastronomie- und Wohnflächen sowie eine Kita entstehen. "Hochschulflächen der Zukunft werden andere Strukturen haben", erklärte Professor Reinhold Geilsdörfer. Künftig soll mehr Begegnung möglich sein. "Wir haben aus dem bisherigen Campus gelernt", sagte der Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung, als er am Donnerstag (30.06.) die Pläne für die Erweiterung im Gemeinderat vorstellte. Das Projekt sei dringend notwendig: "Der Platz wird eng."


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Auswahlgremium kürt Wettbewerbssieger

Am Montag (27.06.) hatte ein Auswahlgremium den Sieger des städtebaulichen Wettbewerbs gekürt. Bereits im Dezember waren aus 15 Teilnehmern die fünf Finalisten ausgesucht worden. Wer am Ende des Rennen gemacht hat, hat die Stiftung noch nicht verraten, aber immerhin erklärt, wie das Siegerkonzept aussieht. Auf den rund 80.000 Quadratmetern Bauland sind verschiedene Baufenster vorgesehen, in denen vier- oder fünfgeschossige Gebäude entstehen. Vereinzelt sollen höhere Häuser dazwischen "Hochpunkte" setzen.

Außerdem sind Freiflächen, viel Grün und vor allem eine Öffnung zum Neckar hin geplant. Eine Brücke soll das Areal mit dem benachbarten Neckarbogen verbinden. Die benötigten Flächen für den westlichen Campus hat die Schwarz-Stiftung von den Familien Kruck und Flachsmann erworben. Beide hätten dafür eigene Themen hintenangestellt, sagte Geilsdörfer.


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Parkhaus wird gebaut

Zunächst wird im südlichen Bereich des Geländes, also näher zum Kreisel am Europaplatz hin, ein neuer Mediamarkt gebaut, anschließend der alte abgerissen. Die Bürogebäude an der Edisonstraße bleiben bestehen. Auch das dort bereits geplante Parkhaus und das Bürogebäude inklusive Gastrobereich werden gebaut. Nur für den Bereich Edisonstraße Süd werde ein neuer Bebauungsplan aufgestellt.

Der Bildungscampus West soll Teil der Stadt werden, durchlässig und offen für alle. Weil der bisherige Campus bislang abends leer ist, soll es im neuen Abschnitt mehr Angebote zur Freizeitgestaltung geben. "Wir brauchen Flächen, die das Gelände beleben", so Geilsdörfer, also Platz für Begegnung und Gastronomie.

Stadträte wünschen sich Studierende in der Stadt

Das war auch den Stadträten wichtig. "Wir müssen Studierendenstadt sein", betonte Isabell Steidel (Grüne). Dafür seien niederschwellige Angebote notwendig. "Innovative Ideen entstehen oft abends, wenn man ein Bier zusammen trinkt", so die Stadträtin. Deshalb sollten Studenten auch am Wochenende in der Stadt sein und nicht nur von Dienstag bis Donnerstag, sagte Thomas Aurich (CDU). Auch Nico Weinmann (FDP) erklärte, es sei wichtig, dass die jungen Leute "auch hier leben".


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Dafür Voraussetzungen zu schaffen, sei die größte Herausforderung bei der Planung gewesen, bestätigte Reinhold Geilsdörfer. Man habe Studierende bei den Vorbereitungen deshalb mit einbezogen. "Wir schaffen in großem Umfang Flächen für Begegnung", versprach er im Gemeinderat.

Wohnheime werden schon geplant

Hauptnutzer im neuen Campusteil wird die TUM sein, die bisher rund 4000 Studenten in der Stadt hat, weitere 7000 sollen nach Heilbronn kommen, erklärt Geilsdörfer. Etwa 70 Prozent davon seien ausländische Studenten, "die dann auch in Heilbronn wohnen", betonte Geilsdörfer. Eine große Zahl an Wohneinheiten sei für sie bereits geplant. Gleichzeitig entstehe auf dem bisherigen Areal durch die Verschiebung Platz für Hochschule und DHBW. "Die können wachsen, weil Räume frei werden."

 

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