Verbot des Straßenstrichs in Heilbronn gilt ab Mittwoch
Die Stadt hat entschieden: Straßenprostitution soll es in Heilbronn nicht mehr geben. Das strikte Nein wird aber auch kritisch gesehen.
Von Mittwoch (14. September) an dürfen sich keine Frauen entlang der Heilbronner Hafenstraße aufstellen und Sex gegen Geld anbieten. Die Stadt verbietet die Straßenprostitution per Allgemeinverfügung für die nächsten drei Monate bis Mitte Dezember.
Nach Angaben von Alexandra Gutmann, Leiterin der Fachberatungsstelle Mitternachtsmission, die sich um Frauen aus dem Milieu kümmert, waren am Dienstagabend Mitarbeiterinnen unterwegs, um die Frauen auf die neue Rechtslage hinzuweisen.
Drei Monate Testphase oder gleich Nägel mit Köpfen machen?
Gutmann kann, wie sie sagt, nachvollziehen, dass die Stadt angesichts der gewalttätigen Vorkommnisse in der Hafenstraße reagieren musste. "Gewalt darf man niemals zulassen." Gesprächsbedarf gibt es anscheinend dennoch. Gutmann macht deutlich, dass sie sehr darauf baue, dass das dreimonatige Verbot ausgewertet wird. "Dass wir schauen, was es gebracht hat, für die Sicherheit der Frauen, für das Sicherheitsempfinden der Bürger und ob die Straftaten zurückgingen." Erst dann sollte über ein dauerhaftes Verbot diskutiert werden.
Die Haltung der Stadt Heilbronn macht eine Pressesprecherin klar: Das Rathaus strebt an, den Straßenstrich dauerhaft und ersatzlos aus der Gesamtstadt zu verbannen. Dazu wird sie sich mit dem Regierungspräsidium Stuttgart abstimmen. Die Polizei überwacht an den nächsten Abenden die Einhaltung des Verbots.


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