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Fleischer-Einkauf Heilbronn-Hohenlohe verlässt Heilbronner Bahnhofsvorstadt

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Der genossenschaftliche Fleischer-Einkauf Heilbronn-Hohenlohe, an der mehr als 150 Fleischer beteiligt sind, steht vor einer Zäsur.

Die Tage des Fleischer-Einkaufs Heilbronn-Hohenlohe an der Frankfurter Straße sind gezählt. In zwei Jahren steht der Umzug in die Böllinger Höfe an.
Die Tage des Fleischer-Einkaufs Heilbronn-Hohenlohe an der Frankfurter Straße sind gezählt. In zwei Jahren steht der Umzug in die Böllinger Höfe an.  Foto: Berger, Mario

Das mehr als 100-jährige Unternehmen wird voraussichtlich in zwei Jahren den Traditionsstandort in der Heilbronner Bahnhofsvorstadt verlassen und in einen Neubau im Gewerbegebiet Böllinger Höfe ziehen. "Einher gehen wird mit diesem Umzug die Fusion mit der Metzger-Einkauf Böblingen-Ludwigsburg eG", wie Klaus Bader, ehemaliger Vorstand des Fleischer-Einkaufs Heilbronn-Hohenlohe, auf Anfrage erklärte.

Heilbronn sichert sich das Vorkaufsrecht

Diese geschäftlichen Veränderungen nahm jetzt die Stadtverwaltung zum Anlass, für die Fläche zwischen der Bahnhofstraße und der Frankfurter Straße den Bebauungsplan "Westlich Bahnhofstraße" aufzustellen, um dieses "städtebaulich bedeutsame Areal" beim Busbahnhof einmal neu gestalten zu können. Außerdem beschloss der Gemeinderat eine sogenannte Vorkaufsrechtssatzung. Dadurch hat die Stadt ein Vorkaufsrecht für die bebauten und unbebauten Grundstücke. Im Bedarfsfall kann die Verwaltung somit zeitnah handeln.


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Die Betriebsabläufe sind nicht mehr zeitgemäß

Den bevorstehenden Umzug erklärt Klaus Bader im Wesentlichen damit, dass sich zum einen die Gebäude in einem schlechten Zustand befinden, zum anderen das Konglomerat der Bauten einen wirtschaftlichen Betriebsablauf nicht mehr gewährleisten. "Die Mitarbeiter sind auf bis zu vier Etagen unterwegs", beschreibt Bader den "untragbar gewordenen Zustand".

Die etwa 450 Kunden des Fleischer-Einkaufs Heilbronn-Hohenlohe befinden sich außer in der Stadt und im Landkreis Heilbronn im Hohenlohekreis, im Kreis Schwäbisch Hall, im Rhein-Neckar-Kreis, im Neckar-Odenwald-Kreis und im Main-Tauber-Kreis. Sie werden aus einem über 10.000 Artikel umfassenden Sortiment beliefert.


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Die Fusion ist überlebenswichtig

Die Fusion mit dem Metzger-Einkauf Böblingen-Ludwigsburg begründet der langjährige Vorstandssprecher aus dem betriebswirtschaftlichen Blickwinkel: "Um in der heutigen Zeit bestehen zu können, bedarf es einer gewissen Größe." Die Metzger-Einkauf eG wurde 1958 gegründet, 1970 erfolgte die Fusion mit der Genossenschaft Nagold und 2006 mit der Ludwigsburger Metzgergesellschaft.

Die Gebiete ergänzen sich ideal

Das heutige Verkaufsgebiet erstreckt sich vom Landkreis Böblingen bis weit in den nördlichen Schwarzwald und in den gesamten Landkreis Ludwigsburg und Teile des Enzkreises. Der Hauptsitz des Unternehmens mit mehr als 2700 Kunden und 19.000 Artikeln ist in Gärtringen. "Die Gebiete ergänzen sich ideal", ist Klaus Bader von der Richtigkeit der Fusion überzeugt.


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Die Bauanträge für den Neubau sind gestellt

Ansiedeln wird sich das Fusions-Unternehmen auf einem 9000 Quadratmeter großen Grundstück zwischen der Alexander-Baumann-Straße und der August-Wankmiller-Straße in den Böllinger Höfen. Ein Teil der Gesamtfläche wird noch von einem weiteren Unternehmen genutzt werden. "Der Baugrund ist gekauft und die Bauanträge sind gestellt. Wir hoffen, dass wir in gut zwei Jahren die Einweihung unseres neuen Gebäudes feiern können", blickt Klaus Bader zuversichtlich in die Zukunft.

 
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