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Hochschule Heilbronn: Als Tech-Campus soll Sontheim zur Marke werden

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Der Tech-Campus der Hochschule Heilbronn präsentiert sich mit Partnerunternehmen beim Tech-Day. Das ist geplant.

Abfüllung zum Anfassen: Am Campus Sontheim können Studenten den Apparat auch virtuell steuern.
Abfüllung zum Anfassen: Am Campus Sontheim können Studenten den Apparat auch virtuell steuern.  Foto: Gajer, Simon

Die Hochschule Heilbronn (HHN) präsentiert seine Angebote aus Technik und Informatik zum zweiten Mal bei einem Tech-Day. Am Donnerstag, 16. Mai, geht es für Interessierte um 16 Uhr los, Schüler können schon ab 14 Uhr bei einer besonderen Rallye an Experimenten und Stationen ihr Bestes geben. Zur Zielgruppe gehört jeder, der hinter die Fassaden des Campus blicken will. Schüler, die sich für ein Studium interessieren, Firmen, Nachbarn: Alle sollen angesprochen werden.

Der Hauptsitz der HHN bekommt einen neuen Namen, um den Technologiestandort besser zu verorten, sagt Professor Raoul Daniel Zöllner, der als Prorektor für Forschung, Transfer, Innovation zuständig ist. Tech-Campus: Mit dem zukünftigen Namen für Sontheim scheut Raoul Daniel Zöllner nicht den großen Vergleich. Geht es nach ihm, soll Heilbronn damit genauso zur Marke werden wie der Campus Garching der Technischen Universität München.

Tech-Day bei der Hochschule Heilbronn: Mitmachstationen für die Besucher

Wer parkt besser ein? Das autonom fahrende Auto oder doch der Mensch? Auch das soll zu den Mitmachstationen gehören, gibt Raoul Daniel Zöllner einen ersten Einblick in das Programm. "Es wird ein Fest für alle", hofft er. Es gebe Informationen, doch genauso wichtig ist ein weiterer Punkt: "Aber Spaß muss es machen." Das macht das Programm deutlich, der Tech-Day endet mit einer Party ab 22 Uhr auf dem Campus-Gelände. Die Verantwortlichen hoffen, dass der ein oder andere Gymnasiast vorbeischaut - die schriftlichen Abi-Prüfungen sind schließlich vorüber.

Robotik, Produktion, Mobilität: Das sind nur wenige Aspekte, die beim Tech-Day im Fokus stehen. Raoul Daniel Zöllner will mit den Angeboten vorstellen, was in Sontheim geleistet wird. Wenn man es sehe, verstehe man es besser, sagt er. Das Angebot hat auch potenzielle Studenten im Blick, denn deutschlandweit nimmt die Anzahl Jugendlicher ab, die sich für den technischen Bereich interessieren. Warum nicht ein Fach aus dem MINT-Spektrum studieren - also aus den Bereichen Mathe, Informatik, Naturwissenschaft und Technik? Künstliche Intelligenz, zuletzt ein boomender Punkt, stecke überall drin, macht der Prorektor Lust auf die Hochschule Heilbronn.

Technisches Studium? Jugendliche machen lieber einen Bogen drum

Erst kürzlich hat die HHN sich zur Situation der Fächer geäußert. Deutschlandweit werde Technik schwach nachgefragt, sagte damals Anke Ostertag, an der Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau Dekanin an der Fakultät Technik und Wirtschaft. Das trifft gerade die wirtschaftsstarke Region Heilbronn-Franken mit vielen Weltmarktführern negativ. "Die Industrie braucht unsere Absolventen", so auch Carsten Wittenberg, Dekan der Fakultät Mechanik und Elektronik in Sontheim.

Die Hochschule unternimmt viele Anstrengungen, um die Kinder und Jugendlichen für diese Bereiche zu interessieren. Im Orientierungssemester können sich Jugendliche in vielen Studiengängen umschauen, ehe sie sich für einen speziellen entscheiden. An der Hochschule in Künzelsau, die als Campus zur HHN gehört, gibt es sogar ein Stipendienprogramm. Unternehmen finanzieren Studenten mit 500 Euro je Monat. Wer will, erhält sogar ab dem dritten Semester ein Jobangebot.

Hochschule Heilbronn will ausländische Studenten gewinnen

Die Hochschule will sich außerdem internationaler aufstellen. Im Ausland soll um Studenten geworben werden, mehr englischsprachige Studienangebote soll es geben. Deutsch sollen die ausländischen Studenten ebenfalls lernen. Prorektor Ulrich Brecht, der den Geschäftsbereich Studium und Lehre leitet, sagte: Man setze auf "study to stay". Das heißt in etwa: studieren, um zu bleiben.

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