"Er kann sich gut durchsetzen" – So kam der Finanzminister Christian Lindner bei den Besuchern an
Von sachlicher Kritik bis Lob für Spontanität und Humor des FDP-Chefs und Finanzministers Christian Lindner. Unsere Redaktion hat sich nach dem Stimme-Wahlcheck unter den Zuhörern umgehört.

Humorvoll und sympathisch, so beschreibt Katrin Pfahl Christian Lindner nach dem Stimme-Wahlcheck. "Ich hätte nicht für möglich gehalten, dass es einen Unterschied macht, ob man jemanden im Fernsehen sieht oder live." Die Veranstaltung habe den Finanzminister nahbarer gemacht, so die 52-Jährige. "Ich habe ihn als ganz anderen Menschen erlebt." Doch auch inhaltlich konnte er Pfahl überzeugen, besonders mit Argumenten zur freien Marktwirtschaft. Und das, obwohl sie parteilich eigentlich nicht auf seiner Linie sei, erklärt Pfahl.

Bei den Argumenten nimmt es der Heilbronner Klaus Haberer genau: "Die schwarze Null war schon immer Blödsinn." Lindners Schlussfolgerung, die Bundeswehr sei kaputtgespart worden, widerspricht Haberer vehement. Statt Militär seien Schulen und die Infrastruktur kaputtgespart worden. In dieser Zeit ist Friede durch Wandel und Annäherung im Mittelpunkt gestanden. "Wenn einer auf die Idee gekommen wäre, einen neuen Flugzeug- oder Panzertyp einzuführen, wäre er gesteinigt worden", sagt Haberer deutlich. Wegen unterschiedlichen Meinungen sei er bei den Wahlchecks dabei - bereits zum dritten Mal bei Christian Lindner. "Ich habe meine eigene Meinung. Deshalb höre ich mir alle Seiten mal an."
Wirtschaft, Energie und Kriege in Israel und der Ukraine: Gute Themenauswahl beim Wahlcheck mit FDP-Chef Christian Lindner

Jürgen Walterich aus Cleebronn, der mit Klaus Haberer noch bei einem Glas Wein in der Kreissparkasse zusammensteht, zieht ein positiveres Resümee: "Die Fragen von Herrn Heer waren gut. Die Spontanität von Herrn Lindner hat mir gefallen." Von Wirtschaft, Energie und den Kriegen wurde gesprochen und damit für Walterich alle relevanten Themen bedient.
"Er konnte auf alle Fragen Antworten geben, so dass die Leute zufrieden waren", bewertet Melitta Kessler den Finanzminister. Sie nehme von der Veranstaltung mit, "dass man auf diese Partei vertrauen kann". Und sie glaubt: "Er kann sich gut durchsetzen."
Mit Humor gepunktet: Christian Lindner kommt beim Stimme-Wahlcheck zur Halbzeitbilanz positiv an
Auch Waltraud Keller und Gerda Dinkel fühlen sich von dem humorvollen FDP-Chef abgeholt. "Er hat uns aus dem Herzen gesprochen", so Keller. Leistung, Eigentum und Freiheit seien für beide immens wichtig. "Es ging immer aufwärts, jetzt fast nur noch abwärts", sagt Dinkel. Der Minister hat laut Keller Mut gemacht, auf neue Technologien zu vertrauen. Dinkel dazu: "Wir werden auch weiterhin etwas erfinden, das uns weiterleben lässt."

Freiheit ist auch für Monika Thunert unerlässlich. Sie macht sich Sorgen, da aus ihrer Sicht viele Menschen den Sinn davon nicht mehr verstehen: "Dass eine Entscheidung, die mir auch Nachteile bringen kann, dennoch meine Entscheidung ist." Die 78-Jährige liebt intelligenten Humor und ist beim Wahlcheck auf ihre Kosten gekommen. "Dumme Menschen haben keinen Humor, weil sie gar nicht wissen, wie es geht."