Entwarnung: Kein Bombenfund in Böckingen
Der Verdacht, dass in einem Böckinger Wohngebiet ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg liegen könnte, hat sich nicht bestätigt. Eine Thüringer Bergungsfirma und der Kampfmittelbeseitigungsdienst gaben am Freitagmorgen Entwarnung.
Ein rund zwei Meter ausgehobener Schacht ist der Ort der Unsicherheit. Hier auf einer Baustelle in Böckingen sind am Freitagmorgen Bombenexperten angerückt, um einen Verdachtspunkt zu prüfen - und im schlimmsten Fall die Bombe gleich vor Ort zu entschärfen.
Mit einer Magnetsonde hat die Thüringer Bergungsfirma Zimmermann in dem Bauschacht in die Tiefe gemessen. Gut zwei Meter, schätzt Firmenchef Stephan Zimmermann, liege ein metallischer Gegenstand in der Tiefe. Was es ist? Unklar. Die Werte der Magnetsonde „sprechen eher nicht für eine Bombe“, sagt Zimmermann. Aber: Ein Hochhaus, das nur wenige Meter vom Verdachtsort entfernt steht, könnte die Messwerte auch etwas verfälschen.
Die Heilbronner Feuerwehr ist vor Ort, Verkehrsbetriebe, die Polizei. Das Rote Kreuz ist in Alarmbereitschaft. Mehrere Szenarien bis hin zu einer Evakuierung der Menschen in der direkten Nachbarschaft spricht der stellvertretende Feuerwehrkommandant Frank Zimmermann an. Heilbronn wurde von vielen Bomben im Zweiten Weltkrieg getroffen. Immer wieder gab es Einsätze der Kampfmittelexperten. „Hoffen wir“, sagt Zimmermann, „dass es eine Übung ist.“
Gegen 9.15 Uhr gibt es Entwarnung. Im Erdreich lag ein rund zweit Meter langer Blitzableiter. Niemand muss evakuiert werden. Und die Kampfmittelexperten können wieder abrücken.