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Solidarität nach Hamas-Angriff
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Deutsch-israelische Gesellschaft fordert Israel-Flagge am Heilbronner Rathaus

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Die Angriffe der Terrororganisation Hamas auf Israel erschüttern die Welt. Als Zeichen der Solidarität wünscht sich die Deutsch-Israelische Gesellschaft Heilbronn-Unterland, dass an öffentlichen Gebäuden wie dem Heilbronner Rathaus die israelische Flagge weht. Nun äußert sich die Stadtverwaltung.

Seit dem Wochenende kommen erschreckende Nachrichten aus Israel. Am Samstag hat die Terrororganisation Hamas vom Gaza-Streifen aus einen groß angelegten Angriff auf Israel gestartet. Hunderte Menschen sind dabei getötet oder verletzt worden, rund 700 Tote und 2100 Verletzte zählt das israelische Militär. Allein bei einem Musikfestival nahe des Gaza-Gebiets fanden Rettungskräfte 260 Leichen von Besuchern.

Als Reaktion verhängte Israel den Kriegszustand und startete einen Gegenangriff auf Ziele im Gaza-Streifen. Rund 1000 Ziele seien bei den Luftangriffen bombardiert worden, teilte das Militär mit. 


Deutsch-Israelische Gesellschaft Heilbronn ruft zu Kundgebung in Stuttgart auf

Die Deutsch-Israelischen Gesellschaften Heilbronn-Unterland (DIG) und Stuttgart haben als Reaktion auf die Angriffe zu einer Solidaritäts-Kundgebung am Montagabend (18 Uhr) auf dem Stuttgarter Marktplatz aufgerufen.

"Was wir seit Samstag erleben, ist der Versuch, Israel komplett zu vernichten – initiiert, gesponsert und ausgerüstet von der islamischen Republik Iran", sagt Bernd Sommer, Vorstand der DIG Heilbronn. 

Hamas verübt Taten von "unerhörter Grausamkeit"

Der Angriff sei gänzlich anders als in der Vergangenheit, betont Sommer, der selbst Verbindungen nach Israel pflegt. In sozialen Netzwerken geteilte Videos zeugten von "unerhörter und ungesehener Grausamkeit", sagt Sommer. "Israel wusste, dass die Hamas ihr Feind ist. Aber so geht man nicht mit Feinden um. Man greift Soldaten an, keine wehrlosen Frauen und Kinder." Mitleid hat Sommer mit der palästinensischen Zivilbevölkerung. Sie werde von der Hamas als "menschlicher Schutzschild" missbraucht.

Die Bilder aus Berlin, wo rund 50 Menschen die Angriffe der Hamas mit palästinensischen Flaggen und Baklava feierten, verurteilt Sommer. "Das sind perverse Orgien des Sadismus. Während in Israel gestorben wird, ergötzt man sich an Baklava", sagt er. "Solche Menschen haben in der Bundesrepublik nichts zu suchen." 

Israel-Flagge soll vor dem Heilbronner Rathaus wehen

Sommer hofft, dass sich die Deutschen solidarisch mit Israel zeigen und das auch kenntlich machen, etwa am Heilbronner Rathaus: "Ich wünsche mir, dass der Heilbronner OB seinem Herzen einen Ruck gibt: Die israelische Fahne mit dem Davidstern soll vor dem Rathaus der Käthchenstadt wehen."

Eine Rathaussprecherin erklärt auf Anfrage unserer Redaktion: "Wir beobachten mit großer Sorge die Entwicklung in Israel und sind bestürzt über die Explosion der Gewalt, die durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel am Samstag ausgelöst wurde. Unsere Trauer und unser Mitgefühl gilt den Opfern und ihren Familien." Da es keine Städtepartnerschaft gebe, werde jedoch keine Israel-Flagge gehisst. Stattdessen hisste die Stadt am Montag die Flaggen von Bund, Land und Stadt Heilbronn auf Halbmast. 

Bereits am Wochenende war darüber diskutiert worden, vor Ministerien und Behörden in Baden-Württemberg die israelische Flagge zu hissen. Am Sonntagabend wurden die Flaggen vor dem Neuen Schloss in Stuttgart und dem Staatsministerium auf Trauerbeflaggung gebracht. Man stehe solidarisch an der Seite Israels, teilte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) mit.

 


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