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Die Pinsa und nicht mehr der Fußball steht für Tobias Weis im Mittelpunkt

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Seit etwas mehr als zwei Jahren ist der frühere Profifußballer bereits Gastronom. Nun eröffnet Weis in Heilbronn eine Pinseria, es ist sein drittes Lokal. Eines, das für ihn eine besondere Bedeutung hat.

Am Donnerstag haben Handwerker die Leuchtreklame montiert und die Glasscheiben mit Folien versehen. Bis Samstagabend muss alles fertig sein. Fotos: Tobias Wieland
Am Donnerstag haben Handwerker die Leuchtreklame montiert und die Glasscheiben mit Folien versehen. Bis Samstagabend muss alles fertig sein. Fotos: Tobias Wieland

"Die nächsten zwei Tage und Nächte werden wir wohl noch durcharbeiten", sagt Tobias Weis und blickt auf die Handwerker, die gerade die Leuchtreklame für seine Pinseria in der Frankfurter Straße montieren.

Am Samstagabend feiert der ehemalige Profifußballer die Eröffnung des Lokals, es ist nach den Standorten in Ludwigsburg und Ludwigshafen sein drittes. Gerade jetzt im Endspurt ist noch einiges zu tun, am Donnerstagabend schaut zum Beispiel der Elektriker vorbei. Viel Stress also für den 34-Jährigen? "Ja, aber den hat man gerne. An der einen oder anderen Ecke findet sich immer etwas Arbeit." 

Es war Ende 2017, als der gebürtige Schwäbisch Haller, der es einst über die Jugend des VfB Stuttgart in den Profisport schaffte, in Ludwigsburg Pinseria Nummer eins eröffnete. Eine Pinsa ähnelt optisch einer Pizza, Hauptunterschied ist die Beschaffenheit des Teigs und dessen Ruhezeit. "Weil der Pinsateig drei Tage Zeit bekommt vor dem Backen, ist das fertige Produkt bekömmlicher als eine Pizza", betont Weis. Der Belag ist wie bei der bekannteren Schwester variabel wählbar. 

Gastronomie in einem Viertel, in dem sich gerade etwas tut

Tobias Weis an der Maschine, aus der noch kein Kaffee läuft. In seinem neuen Lokal in Heilbronn dürfte man ihn häufiger antreffen.
Tobias Weis an der Maschine, aus der noch kein Kaffee läuft. In seinem neuen Lokal in Heilbronn dürfte man ihn häufiger antreffen.

Dass nun gerade in Heilbronn ein weiteres Lokal entsteht, ist für Weis besonders, "weil ich hier ja auch verwurzelt bin". Der frühere Mittelfeldspieler der TSG Hoffenheim lebt mit seiner Familie in der Stadt am Neckar. Daher weiß er auch, dass sich im Bahnhofsviertel gerade etwas tut, die Urbanität zunimmt. "Das Ordnungsamt hat sich auch gefreut, dass wir in dieser Ecke eröffnen und das Viertel weiter beleben", berichtet Weis. Bewusst ist ihm allerdings auch, dass Besucherparkplätze hier rar sind. 

In Sachen Fußball stand der 34-Jährige kürzlich wieder in den Schlagzeilen. Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete über das Gerücht, der Ex-Nationalspieler (ein Länderspiel) würde bei der SG Horrenberg in der Kreisliga Heidelberg anheuern. Darauf angesprochen, wiegelt Weis ab. "Da gibt es nichts zu sagen. Ich habe jetzt drei Lokale, mit Immobilien zu tun und daheim zwei kleine Kinder - da bleibt nicht mehr viel Zeit." 


Weis' Weg im Profifußball

Von der zweiten Mannschaft des VfB Stuttgart wechselte Tobias Weis 2007 zur TSG Hoffenheim, mit der er den Aufstieg in die erste Bundesliga schaffte. Vor allem in der Saison 2008/2009 mauserte sich der Mittelfeldakteur zum Stammspieler bei den Kraichgauern. In diese Zeit fällt sein einziges A-Länderspiel für Deutschland bei der Freundschaftspartie gegen die Vereinigten Arabischen Emirate. Der TSG blieb Weis bis 2013 treu, ehe ein kurzes Gastspiel in Frankfurt und einige Spiele für den VfL Bochum folgten. Die Engagements im Regionalfußball in den vergangenen Jahren, so unter anderem beim FSV Bissingen, waren nicht von langer Dauer. 

 

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