Heilbronner CDU-Fraktion fordert Rückkehr zu Tempo 50
Die CDU-Fraktion im Heilbronner Gemeinderat wünscht sich, dass vor allem an den Hauptverkehrsachsen wie an der Oststraße wieder Tempo 50 gilt. Zudem soll der grüne Pfeil eine Renaissance erfahren.

"Wir wollen keine Staus auf unseren Straßen. Wir wollen sie abbauen", sagte bei der Sommerpressekonferenz der CDU-Gemeinderatsfraktion im Parkhotel Stadtrat Andreas Heinrich. Deshalb sei es zwingend erforderlich, vor allem auf den Hauptverkehrsachsen der Stadt wieder Tempo 50 einzuführen.
Konkret nannte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende folgende Straßen: Oststraße, Stuttgarter Straße, Südstraße, Karlsruher Straße, Weinsberger Straße, Mannheimer Straße und Neckarsulmer Straße.
Fahrzeuge benötigten mehr Zeit, um bestimmte Strecke zurückzulegen
Die CDU-Fraktion begründet ihr Anliegen mit der Tatsache, dass durch die Reduzierung der Geschwindigkeit auf Tempo 40 der Verkehr langsamer fließe als bisher. Fahrzeuge benötigten deshalb mehr Zeit, um eine bestimmte Strecke zurückzulegen.
"Der Nachweis, dass die Reduzierung der Geschwindigkeit zur Reduzierung der Lärmbelästigung und der Luftreinhaltung führt, wurde von der Verwaltung bisher nicht mit Zahlen und Auswertungen belegt", zeigte sich Andreas Heinrich über die Zurückhaltung verwundert. Fließender Verkehr sei zudem ein wichtiger Standortfaktor.
Die CDU-Fraktion trauert aber nicht nur Tempo 50 nach, sondern auch dem Grünen Pfeil. "Es gab Zeiten in Heilbronn, als Artur Kübler Ordnungsbürgermeister war, da waren an vielen Kreuzungen in der Stadt diese Pfeile montiert", erinnerte sich Heinrich gut 20 Jahre zurück. In den Folgejahren seien diese Schilder unter anderen Bürgermeistern wieder abgebaut worden.

"Die Wiedereinführung von Grünen Pfeilen an allen Ampeln würde dazu beitragen, dass weniger Autos an den Ampeln unnötig warten müssten", ist sich Heinrich sicher. Durch die kürzere Wartezeit würden weniger Lärm, Abgase und Staus produziert.
Forderung, dass sich der Gemeinderat selbstbewusster präsentieren müsse
"Nicht nachvollziehen" kann Thomas Randecker, warum an bestimmten Straßen die Pfeile überhaupt abgebaut wurden. "Man muss nur die Neckartalstraße als Beispiel heranziehen. Da ist Tempo 70 erlaubt, und an einer Kreuzung hängt ein Grüner Pfeil", zeigte sich der CDU-Fraktionsvorsitzende verwundert. Überhaupt vertritt Randecker die Auffassung: "In manchen Ämtern hat sich etwas eingeschlichen, was uns überhaupt nicht gefallen kann."
Der Kommunalpolitiker folgerte daraus: "Der Gemeinderat insgesamt muss sich wieder selbstbewusster präsentieren. Wir sind doch schließlich der Souverän."
Das gilt für den Verkehrsexperten Andreas Heinrich auch bei der Gerberstraße, in der nach wie vor der Durchgangsverkehr und der Parksuchverkehr ein großes Problem darstellten: "Und die Verwaltung ist nach wie vor untätig." Um in die Gerberstraße wieder Normalität hineinzubringen, muss nach Auffassung der CDU-Fraktion "unbedingt an der Planung für die Paula-Fuchs-Allee mit Anbindung an die Hafenstraße festgehalten werden". Nur diese Verkehrsache bringe die erhoffte Entlastung in der nördlichen Innenstadt.
"Endlich Zeit" wird es nach Einschätzung der CDU-Spitzen Heinrich und Randecker, dass die Verwaltung einen Bericht über die Luftfilter in der Weinsberger Straße vorlegt: "Da hört man seit zwei Jahren nichts." Hinzu komme, dass die Messgeräte optisch nicht gerade ein Hingucker seien.
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