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Böckinger üben Kritik an geplantem Umbau in der Landwehrstraße

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Bei der Bürgerversammlung in Böckingen äußern Bewohner Bedenken an geplanten Verkehrsmaßnahmen und den Zukunftsplänen für die Neckartalschule. Kurz geht es auch um die Nahversorgung und wild abgelagerten Müll in dem Stadtteil.

von Annika Heffter
In der Gesprächsrunde der Böckinger mit der Stadt ging es in großen Teilen darum, dass die Bewohner weiterhin gut mit dem Auto durchkommen wollen.
Foto: Tina Schulze
In der Gesprächsrunde der Böckinger mit der Stadt ging es in großen Teilen darum, dass die Bewohner weiterhin gut mit dem Auto durchkommen wollen. Foto: Tina Schulze  Foto: Schulze, Tina

Viele Böckinger nutzen die Gelegenheit bei der Versammlung im Bürgerhaus am Dienstagabend, um der Stadtverwaltung rund eine Stunde lang Fragen zu stellen, Kritik anzubringen und Anregungen einzuwerfen. Das große Aufregerthema: der Knotenpunkt B293, Heidelberger Straße und Neckargartacher Straße sowie der Umbau der Landwehrstraße, die perspektivisch zur Fahrradstraße werden soll.

Wohngebiete durch geplante Lösung schwerer zu erreichen?

Zahlreiche anwesende Anwohner haben Bedenken und finden zum Teil deutliche Worte: "Das ist ein Unding, was Sie da geplant haben", sagt eine Bürgerin zum Beispiel. Ein Anwohner der Kanalstraße bemängelt, die Einbahnstraße sei nur noch schwer zu erreichen, wenn die Maßnahmen wie geplant umgesetzt würden.

"Wir müssen weit außen rum fahren, um in unser Wohngebiet zu kommen. Ich weiß nicht, wo da der Umweltgedanke ist", sagt auch eine Anwohnerin der Sommerstraße.

 


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Stadt ist für weiteren Austausch mit Bürgern offen

Noch dazu kritisieren viele, dass die Stadt mit den betroffenen Stadtteilbewohnern unzureichend geredet habe. "Die Kommunikation hätte besser sein sollen", sagt etwa Markus Scheffler.

Christiane Ehrhardt, die Leiterin des Amts für Straßenwesen, verteidigt die Pläne der Verwaltung, zeigt sich aber für weitere Gespräche offen. "Offensichtlich gibt es hier einigen Widerstand", räumt auch OB Harry Mergel ein. Er schlägt eine separate Gesprächsrunde vor, um "die Sinnhaftigkeit der Maßnahmen mit den Bürgern zu besprechen".

Gemeinsame Mensa der Neckartal- und Grünewaldschule im Gespräch

Ein weiteres großes Thema in der Diskussionsrunde ist der Neubau der Neckartalschule und die mögliche Entstehung eines Campusgeländes zusammen mit der Grünewaldschule. "Sind die beiden Schulen denn überhaupt glücklich, wenn sie miteinander verbunden werden?", fragt eine Böckingerin. Einige Lehrer und Eltern hätten Bedenken geäußert.

Bürgermeisterin Agnes Christner betont, die Planungen für die Neckartal- und Grünewaldschule seien "ein umfassender partizipativer Prozess", bislang sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen worden. Die Lösung mit einer gemeinsamen Mensa habe ihren Charme, beide Schulen würden aber einen abgetrennten Schulhofbereich behalten. Jetzt gelte es, alle Möglichkeiten ausreichend und mit allen Betroffenen zu besprechen und auszuloten.

Weitere Themen: ÖPNV, Parken und Nahversorgung

Kurz geht es an dem Abend noch um zu wenige Züge, die vom Sonnenbrunnen aus fahren, die grüne Welle in der Stadt, die Parksituation und um die Nahversorgung. "In Böckingen Süd fehlt ein Vollsortimenter, es gibt keinen Bäcker, keinen Metzger", listet ein Bewohner auf. OB Mergel erklärt, die Stadt suche schon nach einer Erweiterungsfläche für die Nahversorgung in dem Gebiet. Außerdem bemängelt selbiger Böckinger die Sauberkeit an manchen Orten im Stadtteil, besonders auf dem Viehweide-Parkplatz. "Besteht die Möglichkeit, dass dort nicht nur ein bis zweimal pro Jahr gesäubert wird?", fragt er sarkastisch. "Wir nehmen mit, wie wir die Reinigung intensivieren können", beschwichtigt Harry Mergel.

 


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