Beim Ausbau mit Glasfaser in Heilbronn kommt Bewegung in den Markt
Das Hamburger Telekommunikationsunternehmen Deutsche Giganetz bekommt in Heilbronn Konkurrenz. Die Deutsche Telekom will ebenfalls ein Glasfasernetz errichten und kooperiert mit weiteren Anbietern.

Der Ausbau der Stadt Heilbronn mit Glasfaserkabel für einen schnellen Zugang ins Internet nimmt an Fahrt auf. Neben der Deutschen Giganetz GmbH (DGN) sind jetzt weitere Telekommunikationsunternehmen in dem Oberzentrum auf dem Markt aktiv. "Das hat zur Folge, dass Heilbronner Angebote für einen Glasfaseranschluss von verschiedenen Anbietern bekommen", teilt die Stadtverwaltung in einer Presseerklärung mit.
Seit Juli wirbt die DGN in Heilbronn um Kunden, die einen Nutzervertrag für zwei Jahre abschließen. Im Gegenzug installiert das Hamburger Telekommunikationsunternehmen einen kostenlosen Anschluss in die Wohnung. Voraussetzung ist, dass 35 Prozent aller Haushalte in den jeweiligen Stadtteilen einen Nutzervertrag mit der DGN abschließen.
Ohne Quote gibt es keinen Anschluss
Dann baut das Telekommunikationsunternehmen auf eigene Kosten die Infrastruktur für den Glasfaseranschluss für die gesamte Kommune oder für den jeweiligen Stadtteil. Wird die Quote nicht erreicht, gibt es keinen Anschluss.
Vor rund eineinhalb Jahren hat die Wirtschaftsregion Heilbronn-Franken (WHF) einen Kooperationsrahmenvertrag mit der DGN unterzeichnet. Auch die Stadt Heilbronn hat sich angeschlossen. Zum Auftakt der Kampagne Ende Juni bezeichnete Oberbürgermeister Harry Mergel die Zusammenarbeit mit der DGN als wegweisend. Das Stadtoberhaupt machte aber auch keinen Hehl daraus, dass er aus Wettbewerbsgründen auch jedes andere Telekommunikationsunternehmen unterstützen werde, sollte es ein vergleichbares Angebot machen.
Oberbürgermeister Harry Mergel begrüßt alle Aktivitäten auf dem Markt
Damals war noch kein Konkurrent in Sicht. Das hat sich jetzt offenbar geändert. So hat laut Stadtverwaltung die Deutsche Telekom mittlerweile angekündigt, ein Netz zu errichten, in dem auch weitere Diensteanbieter wie etwa Telefónica Deutschland, Vodafone und 1&1 Telecom zeitgleich Angebote an die Bürger richten können. Laut Stadtverwaltung bedeute die Kooperationsvereinbarung mit DGN "keine Exklusivität". "Die Stadt Heilbronn begrüßt alle Aktivitäten des Marktes zum eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau, um auf dieser technologischen Basis die Stadt gigabitfähig zu machen", so Oberbürgermeister Harry Mergel.
In ihrem Strategiepapier bis 2030 erklärt die Stadt Heilbronn den flächendeckenden Ausbau mit Glasfaser als Ziel. "Ein leistungsfähiger Internetanschluss wird in Zukunft immer wichtiger, beispielsweise für das Arbeiten von zuhause", sagt Juri Jacobi von der Stabsstelle Strategie und Stadtentwicklung. Darüber hinaus spiele schnelles Internet bereits heute eine große Rolle bei der Standortwahl für Unternehmen sowie bei der Wahl des Wohnorts, so Jacobi.




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