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Bald neues Parkleitsystem in Heilbronn

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Autofahrer werden in der Heilbronner Innenstadt im nächsten Jahr über neue Tafeln und wechselnde Infos in Parkhäuser und zum ÖPNV gelotst.

 Foto: Stadt HN

Bis Mitte nächsten Jahres soll in Heilbronn ein neues Park- und Verkehrsleitsystem (PVLS) installiert werden. Die ersten Schilder sowie Leuchttafeln mit wechselnden Infos werden im Januar aufgestellt. Der Bauausschuss hat die Montage, inklusive Herstellung und Lieferung für 1,35 Millionen Euro am Dienstag an die Firma Bremicker Bau GmbH vergeben, wobei der Bund die Hälfte fördert, die Stadt zahlt also nur 675 000 Euro. Das PVLS stellt eine Maßnahme des städtischen Masterplans Mobilität dar, wie Marie-Luise Bertsch und Jens Boysen vom Amt für Straßenwesen bei der Vorstellung des PVLS ausführten.

Grundidee des Systems

Indem Autos mit den Anzeigen gezielt zu Parkplätzen gelenkt werden, sollen überflüssiger Suchverkehr verhindert, Staus verringert, Parkhäuser besser ausgelastet und Lärm und Schadstoffe vermieden werden. Das bestehende Parkleitsystem sei nicht mehr zeitgemäß und vor allem für ortskundige Nutzer ausgelegt. Zudem führe es nur zu acht Parkhäusern. Nun kommen vier hinzu. Außerdem wird die Zahl der Tafel-Standorte auf 31 erhöht: in und um die City bis zu den Ortseinfahrten.

 


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Ring um die Innenstadt

 Foto: Stadt HN

Gleichzeitig habe das Amt für Straßenwesen ein Konzept mit einem Parkring erarbeitet, der sich richtungsabhängig farblich und mit unterschiedlichen Kreissymbolen unterscheidet: "Weinrot fährt man mit, grün gegen den Uhrzeigersinn", so Bertsch. Das soll etwa beim Abbiegen die Orientierung erleichtern, zudem lassen sich so mehrere Parkhäuser in eine Richtung zusammenfassen, was Schilder spart. Der Ring umschließt die Kernstadt und läuft über Mannheimer Straße, Weinsberger Straße, Oststraße, Südstraße, Karlsruher Straße und Neckartalstraße, die später durch die Hafenstraße ersetzt wird, sobald feststeht, ob der Verkehr dorthin über die Paula-Fuchs-Allee oder über die Karl-Nägele-Brücke/Kalistraße führt.

Ganz neu: Über die Integration von Freitext-Anzeigen an strategisch wichtigen Punkten ist es möglich, wechselnde Informationen anzugeben, etwa zu bestimmten Großveranstaltungen, Staus, Luftwerten oder auch zu guten Bus- und Bahn-Anschlüssen.

 


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Dass man bereits 2018 mit dem Masterplan die Weichen für ein solches PVLS gestellt hatte, es aus Rücksicht auf die Buga 2019 aber zurückstellte, brachte Thomas Randecker (CDU) in Erinnerung. Wobei der weitere Zeitverzug Corona geschuldet sei, außerdem sei der Stadtetat erst seit 14 Tagen in Kraft, erklärte etwas genervt Baubürgermeister Wilfried Hajek nach entsprechender Kritik von Sylvia Dörr (FDP). Holger Kimmerle (Grüne) und Tanja Sagasser-Beil (SPD) pochten darauf, Hinweise auf den ÖPNV nicht zu vergessen, am besten inklusive Zeitersparnis, auch wenn das, so der Grünen-Politiker, "den Parkhausbetreibern nicht gefallen mag". Dass auf kleinere Privatparkplätze, die zu schnell vollgeparkt wären, nicht verwiesen wird, erfuhr Herbert Tabler (SPD) auf Anfrage. Auch wenn er meine, "man sollte jedem Bürger das Verkehrsmittel lassen, das er will", stimmte Raphael Benner (AfD) wie alle Stadträte zu. Die Inhalte der Tafeln, dies brachte Erhard Jöst (Linke) in Erfahrung, würden in der Regel automatisch über den zentralen Verkehrsrechner eingespeist.

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