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Aus für Funpark überschattet den Heilbronner Weihnachtsmarkt

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HMG sagt den geplanten Vergnügungspark rund um den Bollwerksturm kurzfristig ab. Als Gründe werden fehlende Fahrgeschäfte und der Streit um ein Riesenrad genannt.

Am häufig verwaisten Platz am Bollwerksturm haben sich die Hoffnungen zerschlagen, dass dort zum Weihnachtsmarkt ein Vergnügungspark stattfindet.
Foto: Archiv
Am häufig verwaisten Platz am Bollwerksturm haben sich die Hoffnungen zerschlagen, dass dort zum Weihnachtsmarkt ein Vergnügungspark stattfindet. Foto: Archiv  Foto: Seidel

Die Idee war gut, die Umsetzung ist gescheitert. Der groß angekündigte Vergnügungspark rund um den Bollwerksturm, der den am Dienstag, 22. November, beginnenden Käthchen-Weihnachtsmarkt vor allem für Kinder und Familien aufwerten sollte, wurde am Freitagabend Knall auf Fall abgesagt. "Wegen technischer Probleme und Personalmangel kann das Projekt nicht wie geplant umgesetzt werden", heißt es in einer kurzen lapidaren Pressemitteilung der Heilbronn Marketing GmbH (HMG), die um 17.52 Uhr an die Redaktionen verschickt wurde.


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Schäden und Risse befürchtet

Informationen, die der Heilbronner Stimme vorliegen, zeigen ein etwas anderes Bild. Demnach hat das Amt für Straßenwesen den Aufbau des geplanten Riesenrades am Bollwerksturm untersagt. "Der Grund liegt an dem hochwertigen Pflaster, das dort am Platz um den Bollwerksturm verlegt ist", bestätigt Suse Bucher-Pinell die Entscheidung. "Wegen des hohen Gewichts eines Riesenrades werden Schäden durch Risse und Verformungen des Pflasters befürchtet", betont die Pressesprecherin der Stadt.

Schwierige Suche nach anderen Fahrgeschäften 

Daraufhin habe der Vertragspartner der HMG Probleme bei der Suche nach anderen Fahrgeschäften bekommen, weil sie einen Attraktivitätsverlust auf dem Platz befürchteten. "Unser Vertragspartner hat uns am Freitag mitgeteilt, dass statt sechs Fahrgeschäften nur noch zwei kommen sollen", sagt Sarah Furtwängler. Daraufhin haben wir entschieden, gar keinen Funpark durchzuführen", so die HMG-Pressesprecherin auf Anfrage. Die Fahrgeschäfte und drei Imbissstände waren zu dem Zeitpunkt aber schon aufgebaut. Sie mussten wieder einpacken und nach Hause fahren.

Steffen Schoch, Geschäftsführer der HMG, weilte am Montag auf einer Sitzung in Karlsruhe und wollte sich zu den Vorfällen nicht persönlich äußern."Für Thomas Aurich, Geschäftsführer der Neckarmeile UG, ist die Entwicklung ein "Albtraum".

 


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Ärger auf der Neckarmeile

"Die Beerdigung des Funparks jetzt zu Beginn des Weihnachtsmarktes ist ein Riesendrama. Wir wollten vor allen den Kindern etwas Besonderes bieten", ärgert sich der Stadtrat, der auch Dehoga-Stadtverbandsvorsitzender ist. Deshalb hatten die Mitglieder der Neckarmeile UG auch eine Eisenbahn auf Rädern unterstützt, die den Weihnachtsmarkt im Zentrum der Stadt mit dem Bollwerksplatz und der Neckarmeile verbinden sollte. Die Bahn wird nun trotzdem fahren, auch wenn es den Vergnügungspark am Bollwerksplatz nicht geben wird.

Bummelbahn fährt trotzdem

"Ich finde es schade und traurig. Wir haben uns darauf verlassen, dass der Vergnügungspark kommt", ärgert sich auch Annette Koeberlin. "Seit Wochen hatten wir unsere Gäste auf das Angebot aufmerksam gemacht und im Haus über besondere zusätzliche Angebote nachgedacht", so die stellvertretende Direktorin des Mercure Hotels, die auch in der Neckarmeile UG aktiv ist. Als Sponsor hatte das Vier-Sterne-Hotel am Bollwerksturm auch finanziell dazu beigetragen, dass die Eisenbahn fahren kann.


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Sie wundert sich vor allem, dass in diesem Jahr der Aufbau eines Riesenrades von der Stadt untersagt wurde. "Im vergangenen Jahr stand das Riesenrad weitgehend schon, bevor der Park schließlich abgebaut werden musste", so Koeberlin. 2021 hatte die HMG für viel Ärger gesorgt, als sie den Weihnachtsmarkt drei Tage vor der geplanten Eröffnung wegen der Corona-Pandemie abgesagt hatte.

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