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Ärger über Bauarbeiten beim Glasfaser-Ausbau: Unangekündigt die Garage blockiert

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Der Glasfaser-Ausbau in der Region führt für Anwohner immer wieder zu Einschränkungen. Bei Nadine Neutz aus Heilbronn-Biberach war nun die Garage blockiert – ohne vorherige Ankündigung. Sie kritisiert mangelnde Kommunikation und scheint damit nicht allein zu sein.

Im Zuge des Glasfaser-Ausbaus wurde Familie Neutz aus Biberach die Garage blockiert − ohne Vorankündigung. Inzwischen sind die Arbeiten beendet.
Im Zuge des Glasfaser-Ausbaus wurde Familie Neutz aus Biberach die Garage blockiert − ohne Vorankündigung. Inzwischen sind die Arbeiten beendet.  Foto: privat

Der Glasfaser-Ausbau der Deutschen Giganetz GmbH in Stadt- und Landkreis Heilbronn beschäftigt betroffene Anwohner seit Monaten immer wieder. Viele nehmen die Zustände stillschweigend hin, manchen platzt auch mal der Kragen. Nadine Neutz aus Heilbronn-Biberach war am Donnerstag verärgert und veröffentlichte ein Foto ihrer Garageneinfahrt auf Facebook. Damit löste sie zahlreiche Reaktionen aus.

Wie Neutz berichtet, seien ihr Mann und sie von einem Wochenende im Allgäu zurückgekommen, als sie ihre Garage in der Brunnenstraße blockiert vorfanden. Der Gehweg war aufgegraben und abgesperrt. Angekündigt habe das niemand. "Sprit sparen leicht gemacht", schreibt Neutz auf Facebook. "Die Autos bekommen wir so nicht mehr aus der Garage." Ein Nutzer meint: "Klassiker, lief im halben Unterland so. Leider mit null Lernkurve. Geduld bewahren. Wir leben bald im Hochgeschwindigkeitsinternet."

Stadtverwaltung Heilbronn führt regelmäßig Gespräche mit der Deutschen Giganetz

Die Heilbronner Stadtverwaltung legt eigenen Angaben zufolge "großen Wert darauf", dass beauftragte Tiefbaufirmen "frühzeitig, umfassend und verständlich" ihre Maßnahmen ankündigen und kommunizieren. Man fordere das auch unmissverständlich ein, sollte diesen Erwartungen nicht entsprochen werden, sagt Rathaussprecherin Claudia Küpper.

Im Fall von Beschwerden nehme die Stadtverwaltung Kontakt zu den jeweiligen Projektleitern auf und führe eine rasche Klärung bzw. Problemlösung herbei, so Küpper. "Es gibt in regelmäßigen Abständen Gespräche mit der Deutschen Giganetz, bei denen auch die Probleme der Anwohner angesprochen werden."


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Der Behauptung von Anwohnern, der Verwaltung sei die Art der Umsetzung "nicht so wichtig", widerspricht Küpper. Man lege höchste Priorität auf eine technisch einwandfreie und rechtskonforme Ausführung der Arbeiten. "Anderslautende Aussagen sind unzutreffend."

Verständnis auch für die Bauarbeiter

Die polnischen Bauarbeiter in Biberach zeigen sich auf die Situation angesprochen verständnisvoll. Sie verstehen Deutsch, aber nur bruchstückhaft. Einer von ihnen sagt, man spreche immer vorher mit Anwohnern und empfehle den Leuten, ihre Autos umzuparken. Manchmal - wie im Falle Neutz - sind Anwohner aber gerade nicht zu Hause.

"Die machen das wohl immer so", beklagt ein Facebook-Nutzer, der den Beitrag von Nadine Neutz sah, die Vorgehensweise der Bauarbeiter. "Es war bei uns auch so. Normale Menschen würden da einen Zettel an die Haustüre kleben." Manche Anwohner äußern sich allerdings versöhnlich. "Wer schnelles Internet haben will, muss diese Einschränkungen halt inkauf nehmen", sagt eine Frau aus der Brunnenstraße. Die Arbeiter machten einen tollen Job - dafür verdienten sie Dank.

 

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