1.-Mai-Demo in Heilbronn
Zum 1. Mai ruft der DGB auch in Heilbronn zu seinen traditionellen Maikundgebungen auf. Die Veranstaltung startete am Vormittag mit einem Demonstrationszug. In diesem Jahr stehen die Kundgebungen bundesweit unter dem Motto: Solidarität, Vielfalt und Gerechtigkeit.
Bernhard Löffler, DGB-Regionsgeschäftsführer in Nordwürttemberg: „Die Große Koalition hat sich für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einiges vorgenommen. Aber das reicht nicht. Wir wollen mehr soziale Gerechtigkeit, mehr solidarische Politik, mehr Förderung der Vielfalt. Wir werden die Bundesregierung drängen, die politischen Weichen in die richtige Richtung zu stellen: Solidarität statt gesellschaftliche Spaltung und Ausgrenzung, klare Kante gegen Rassismus und extreme Rechte.“
Zum Thema Arbeit fügt er hinzu: „Wir wollen, dass niemand sich fragen muss, ob der Arbeitsplatz sicher ist, ob das Geld und später die Rente reichen. Wir wollen, dass mehr Beschäftigte den Schutz von Tarifverträgen genießen, und mehr Mitbestimmung in den Betrieben und Verwaltungen. Wir wollen ein gerechtes Steuersystem, mit dem eine solide Infrastruktur und bezahlbare Wohnungen finanziert werden“.
"Niedriglöhne, Mini- und Midijobs sind keine Perspektive"
Silke Ortwein – Vorsitzende des DGB Stadt- und Kreisverband Heilbronn, ergänzt diese Forderungen: „Wir wollen gute Bildung für Alle und die Rentnerinnen und Rentner sollen in Würde altern können!“ Sie führt weiter aus: “Die Große Koalition muss ihre Vorhaben bei der Pflege, bei der Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen, bei der sachgrundlosen Befristung, bei dem Rückkehrrecht auf Vollzeit, bei den Investitionen in Bildung, Wohnungen und Infrastruktur schnell und vollständig umsetzen.“ Sie sieht hier einen klaren Zusammenhang: „Die Zukunftsängste der Menschen in Bezug auf ihre soziale Sicherheit, auf den Arbeitsplatz oder auch die spätere Rentenhöhe, welche den Populisten zuspielen, sind Folge politischen Handelns.“
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Silke Ortwein fordert, dass das Regierungshandeln mutiger werden müsse. „Niedriglöhne, Mini- und Midijobs sind keine Perspektive für die Zukunft: Diese gehören abgeschafft“.
Der Demonstrationszug setzte sich um 10.30 Uhr vom Busbahnhof in der Karlstraße in Bewegung. Nach einem Marsch durch die Innenstadt ging es zur Kundgebung zum Gewerkschaftshaus in der Gartenstraße. Dort hielten Hanna Stellwag (Verdi) und Britta Loistl (IGM) gemeinsam die Mai-Rede.
>>Einen ausführlichen Bericht von der Kundgebung lesen Sie hier.
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