SLK übernimmt Klinik am Rathenauplatz: Gemeinderat Heilbronn stimmt zu
Der Weg für die Übernahme der privaten Klinik am Rathenauplatz durch die SLK-Kliniken ist frei. Am Donnerstagabend hat nach dem Kreistag auch der Heilbronner Gemeinderat dem Deal zugestimmt.
Nach dem Kreistag des Landkreises Heilbronn hat auch der Heilbronner Gemeinderat der Gründung einer neuen Tochtergesellschaft „SLK-Praxis und Klinik am Rathenauplatz GmbH“ zugestimmt. Die Zustimmung fiel einstimmig aus. Die Räte würdigten die Entscheidung als richtigen Schritt, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung auch in Zukunft sicherzustellen.
Unmittelbar vor der Abstimmung wurde noch eine Ergänzung in den Vertrag aufgenommen. „Wir haben die Änderungen und Ergänzungen eingearbeitet, weil wir sichergehen wollten, dass wir auch die Gemeinnützigkeit erhalten“, begründete der Vorstandsvorsitzende der SLK-Kliniken Thomas Weber den Schritt im Gremium. Dazu habe das Finanzamt den SLK-Kliniken geraten.
Übernahme durch SLK: Krankenhausreform ist Hintergrund
Hintergrund der Übernahme ist die Krankenhausreform, wie es auch in der Vorlage für den Gemeinderat heißt. Ziel ist es, kleine Krankenhäuser in große Strukturen zu integrieren. Allein können kleine Häuser kaum noch bestehen.

Der Verbund der SLK-Kliniken Heilbronn GmbH, der größte Gesundheitsdienstleister der Region Heilbronn-Franken, will mit der Übernahme sein Portfolio vor allem im Bereich der ambulanten Versorgung erweitern. Ab 2026 soll die private Klinik am Rathenauplatz ins Unternehmen eingegliedert werden.
„Die Praxis und Klinik am Rathenauplatz stellt im Hinblick auf die Marktposition insbesondere im ambulanten Sektor sowie kurzstationären Bereich eine gute Ergänzung zu den bisherigen im SLK-Verbund vorhandenen Versorgungsstrukturen dar“, heißt es in der Vorlage.
Klinik am Rathenauplatz bleibt auch unter SLK-Dach erhalten
Die Einrichtung am Rathenauplatz ist eine privat geführte chirurgisch-orthopädische Praxis mit vier Kassenarztsitzen im Fachbereich Chirurgie, sowie eine daran angeschlossene Klinik mit zwölf Betten. Im Kreistag hatte SLK-Geschäftsführer Thomas Weber das Vorhaben vor wenigen Tagen vorgestellt und betont, die wirtschaftlich erfolgreiche Klinik bleibe als hundertprozentige Tochtergesellschaft der SLK eigenständig. Die Arztsitze werden nicht „verkauft“, sondern werden von den Ärzten selbst in die neue GmbH eingebracht, die sich wiederum verpflichten müssen, noch mindestens drei Jahre angestellt auf ihrem Sitz weiterzuarbeiten.
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