Hohe Sicherheitsmaßnahmen während Gedenkveranstaltung – Lkw-Blockade auf Heilbronner Allee
Während der Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Reichspogromnacht waren am Samstagabend mehrere Straßen in Heilbronn gesperrt. Im Bereich Allee / Am Wollhaus stellten die Sicherheitsbehörden Lkw quer.
Zur Erinnerung an die Reichspogromnacht fand in Heilbronn am Samstag, 9. November, eine Gedenkveranstaltung auf dem Max-Beermann-Platz statt. Ein ausführlicher Bericht folgt am Sonntag.
Am Rande der Veranstaltung gab es vereinzelt "Free Palestine"-Rufe von Schaulustigen, wie ein Sprecher der Polizei auf Stimme-Nachfrage mitteilte. Zudem kam es am Abend zu kurzzeitigen Straßensperrungen im Bereich Wollhausstraße, Uhlandstraße, Gymnasiumstraße und Allee. Laut Polizei dauerten diese von 19.45 Uhr bis kurz nach 20 Uhr. Sowohl der Auto- als auch der Stadtbusverkehr wurden umgeleitet.
Straßenblockade während Gedenkveranstaltung in Heilbronn – Schutz vor möglichen Terroranschlägen
Wie bereits bei vergangenen Gedenkveranstaltungen für die Opfer der Reichspogromnacht am 9. November waren im Bereich Allee/Wollhausstraße auffällig hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Zum Schutz vor möglichen Terroranschlägen stellten die Sicherheitsbehörden zwei Lkw quer, wie der Polizeisprecher bestätigte. Mit dieser Art von Straßenblockade sollte verhindert werden, dass Amokfahrten ausgeführt werden können. Auf einem Foto auf der Instagram-Seite Heilbronner Spotted ist ein Streifenwagen sowie ein Lkw mit Anhänger zu sehen, auf dessen Ladefläche ein Radlader steht.
Erst im vergangenen Jahr hatte die Stadt eine Videoüberwachung am Synagogengedenkstein an der Allee eingerichtet. Dort befand sich anlässlich des Chanukka-Lichterfests ein Leuchter. Dieser war im Jahr 2017 von Unbekannten zerstört worden. Zudem hatte ein Vorfall am Rathaus, bei dem eine Israelflagge geschändet worden war, zu der Maßnahme geführt, wie eine Sprecherin der Stadt damals mitteilte.