Pilotprojekt für Online-Portal bei Heilbronner Landratsamt abgeschlossen
Landratsamt plant nach Testphase vereinfachte internetbasierte Fahrzeugzulassung zum Jahresende.

Seit Oktober 2019 können Bürger mit dem i-Kfz-Verfahren beispielsweise die Neuzulassung, Umschreibung oder Wiederzulassung ihres Fahrzeugs über das Internet erledigen. Wer diesen Service nutzen möchte, muss sich derzeit noch durch eine komplizierte Bedienung kämpfen.
Aktuell sei die Benutzeroberfläche des Online-Dienstes eher unübersichtlich gestaltet, erklärt Lena Hofmann, Leiterin der Kfz-Zulassungsbehörde des Landkreises Heilbronn. Die Gestaltung des aktuellen Systems sei „sehr überladen“, und es gebe „viel Text“. Dadurch seien Kunden bereits „vor der Durchführung abgeschreckt“.
Eine neue Benutzeroberfläche soll das ändern. Gemeinsam mit dem Kommunalen Rechenzentrum des Landes, Komm.One, arbeitet das Heilbronner Landratsamt an einer verbesserten Version der Benutzeroberfläche. Als eine von wenigen Zulassungsstellen wurde das Landratsamt für den Testbetrieb des Projekt i-Kfz Stufe 3+, die internetbasierte Fahrzeugzulassung, ausgewählt.
Positive Rückmeldungen in der Testphase
Mitarbeiter führten zusammen mit Komm.One eine eintägige Testphase durch, um die Benutzerfreundlichkeit des neuen Systems einem Praxistest zu unterziehen. Ausgewählte Kunden testeten an einem separaten Schalter die neue Bedienung. Die Rückmeldung sei durchweg positiv gewesen, erklärt Lena Hofmann.
Aktuell handelt es sich bei der i-Kfz-Anwendung noch um Stufe drei, vorrausichtlich zum Jahresende soll die neue Stufe 3+ eingeführt werden. Landrat Norbert Heuser hat die neue Benutzeroberfläche schon getestet. „Die Resonanz war durchweg positiv. Die Einführung dieses neuen Angebotes wird den Gang zur Zulassungsstelle nach und nach für viele Bürgerinnen und Bürger entbehrlich machen.“
Eine weitere Hürde der aktuellen Bedienoberfläche: Zusätzlich zum digitalen Kfz-Antrag müssen weitere Informationen eingereicht werden, zum Beispiel über die Online-Ausweisfunktion.
Viele Bürger würden diese Funktion allerdings noch nicht wahrnehmen, sagt Lena Hofmann. Mit der Einführung des neuen Online-Portals soll die Online-Ausweisfunktion deshalb künftig verstärkt beworben werden.
Mehr Flexibilität für Nutzer
Das Onlinezugangsgesetz (OZG), das 2017 beschlossen wurde, sieht vor, dass Behördenleistungen auch digital angeboten werden sollen. Städte, Gemeinden und Behörden sollten den Service bis Ende des Jahres anbieten können. In der Realität schreitet die Umsetzung jedoch langsamer voran. Die Online-Dienste sollen Bürgern mehr Flexibilität bieten und auch den Behörden Entlastung bringen.