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Nach Taten wie in Aschaffenburg: Sicherheitskonzept auf Heilbronner Pferdemarkt

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Die Sicherheit ist nach dem Attentat von Magdeburg und der Bluttat von Aschaffenburg auch Thema auf dem Heilbronner Pferdemarkt. Auch die Bundestagswahl fällt auf das Marktwochenende.  


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Der traditionsreiche Heilbronner Pferdemarkt steht in diesem Jahr unter ganz besonderen Vorzeichen. Erstmals in seiner 252-jährigen Geschichte findet der Krämermarkt in der Stadt an einem Wochenende statt, auf das auch die vorgezogene Neuwahl zum Deutschen Bundestag fällt.

Und nach dem Attentat von Magdeburg, bei dem der Täter Taleb al-Abdulmohsen sein Auto vor mehr als vier Wochen über den Weihnachtsmarkt steuerte, sechs Menschen tötete und mehr als 200 verletzte und nach der jüngsten Messerattacke in Aschaffenburg mit zwei Toten, steht das Thema Sicherheit auf dem Markt ganz besonders im Fokus.

Zudem ist die Heilbronner Veranstaltung, neben dem Öhringer Pferdemarkt eine Woche zuvor, der erste große Freiluftmarkt im Norden Baden-Württembergs im neuen Jahr.


Runder Tisch in Heilbronn mit HMG, Polizei, Feuerwehr, Ordnungsamt und Verkehrsbetriebe

„Wir sind vorbereitet und besonders sensibilisiert“, versichert Steffen Schoch angesichts der zahlreichen Herausforderungen im Umfeld des Marktes. Dazu sei auch ein runder Tisch eingerichtet worden, um auf besondere Entwicklungen zu reagieren, so der Geschäftsführer der Heilbronn Marketing GmbH (HMG). Das sei aber inzwischen Standard. An diesem runden Tisch haben neben HMG, Polizei, Feuerwehr, das Heilbronner Ordnungsamt und die Verkehrsbetriebe teilgenommen und ein zehnseitiges Sicherheitspapier entwickelt.

„Aktuell gibt es keine Veränderungen in der Bewertung der Sicherheitslage“, betont Steffen Schoch. „Wir werden aber wieder Poller und Zufahrtssperren an allen Zuwegen zum Veranstaltungsgelände einrichten“, erläutert die Ordnungsamtsleiterin der Stadt Solveig Horstmann.  


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Messerverbot gilt auch für den Heilbronner Pferdemarkt

Das sind bei dem weitläufigen Gelände des Marktes immerhin elf Standorte. Zusätzlich stünden Polizei- und Einsatzfahrzeuge des kommunalen Ordnungsdienstes bereit, um die Zufahrtswege abzudecken, so Horstmann. Auch das von der Bundesregierung nach dem Attentat von Solingen im Oktober erlassene Messerverbot für Volksfeste, Sportveranstaltungen, Messen, Ausstellungen und Märkte sei weiterhin in Kraft und gelte für den Pferdemarkt.

Die Größe der Fläche, auf dem der Markt mit seinen gut 300 Ausstellern zwischen Harmonie und Oststraße sowie zwischen Karlstraße und Friedensplatz stattfindet, habe man ebenfalls berücksichtigt. „Das hat eine wesentliche Rolle in unseren Gesprächen gespielt und wir haben alle Szenarien durchgesprochen“, stellt die Ordnungsamtsleiterin klar.                 

Zwischen 120.000 und 180.000 Besucher auf Heilbronner Pferdemarkt erwartet

Alle Akteure gehen nicht davon aus, dass sich die Menschen durch die jüngsten Schreckensmeldungen von einem Besuch des Pferdemarkts abhalten lassen. „Die Leute lassen sich nicht abschrecken, das glaube ich fest“, sagt Steffen Schoch. Er rechne daher je nach Wetter an den drei Tagen zwischen 120.000 und 180.000 Besuchern. Das gilt auch für die Aussteller. „Aktuell sind schon alle Standplätze belegt und ich bin sicher, dass auch wieder einige Beschicker auf gut Glück anreisen, die auch noch unterkommen“, freut sich HMG-Eventmanager Steffen Böhringer. 

Die am Pferdemarkt-Sonntag stattfindende Bundestagswahl wird den Markt dagegen nur wenig tangieren. Immerhin muss das Wahllokal, das traditionell im Mönchsee-Gymnasium eingerichtet wird, in die Gebrüder-Grimm-Schule in der Schillerstraße verlegt werden. Das Robert-Mayer-Gymnasium am Rande des Pferdemarkts bleibt dagegen als Wahllokal bestehen. Dass sich die Bürger durch die Wahl von einem Besuch des Pferdemarkts abhalten lassen, erwartet auch niemand. „Früher ging man in die Kirche und dann wählen, heute geht man wählen und dann zum Pferdemarkt“, ist sich Steffen Böhringer sicher.                

Erstmals gibt es beim Heilbronner Pferdemarkt einheitliche Öffnungszeiten. Von Samstag, 22. Februar bis Montag, 24. Februar, hat der Markt von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Fun-Park am Friedensplatz ist eine Stunde länger in Betrieb. In der Veranstaltungshalle Harmonie wird samstags und sonntags wieder der Antikmarkt stattfinden. Der Wilhelm-Maybach-Saal wird durchgängig vom Caterer Voltino bewirtet. Dort findet am Marktsamstag auch die Scheunenparty statt, die erstmals mit dem Wirtshaussingen kombiniert wird. Die Pferdeprämierung für die ausgestellten Tiere wird wieder wie im vergangenen Jahr in der Reithalle auf dem Trappenseegelände durchgeführt.  


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