Änderung bei Müllabholung: Heilbronn legt neues Abfall-System fest
Die Stadt Heilbronn stellt das System der Müll-Leerung um. Ab 2026 kommen neue Abfalltonnen zum Einsatz. Auch an den Kosten soll sich etwas ändern.
Welche Tonnen für die verschiedenen Abfälle zur Verfügung stehen, hängt in Deutschland von den Stadt- und Landkreisen ab. Auch bei den Müllgebühren gibt es große Unterschiede. In Heilbronn wird sich ab 2026 einiges ändern. Das hat der Gemeinderat am Montag, 17. März, endgültig beschlossen.
Künftig sollen die Tonnen, in denen die Bürger Restmüll oder Biomüll entsorgen können, mit elektronischen Chips ausgestattet sein. Dafür müssen die Behälter ausgetauscht werden. Ein Ziel: Abfall soll sorgfältiger getrennt und auch die Müllmenge in Heilbronn reduziert werden. Doch was ändert sich für die Stadtbewohner?
Abfall-Änderung mit neuen Mülltonnen: Das kommt auf Heilbronn zu
Ab 1. Januar 2026 wird das neue System eingeführt. Doch bereits zuvor werden die Vorbereitungen getroffen. In den nächsten Tagen sollen Grundstückseigentümer und Hausverwaltungen Unterlagen erhalten, mit denen sie die Behälter bestellen können. Das teilt die Stadt Heilbronn mit. Ende des Jahres 2025 sollen dann die bestellten Abfallbehälter verteilt werden. Ähnliche Änderungen hat auch der Landkreis Heilbronn geplant.
Welche Mülltonnen gibt es mit dem neuen Abfall-System in Heilbronn?
Die Grundstückseigentümer können sowohl für Restmüll als auch für Biomüll Tonnen mit einem Fassungsvermögen von 60, 120 oder 240 Liter bestellen. Für große Wohneinheiten oder Betriebe gibt es auch Behälter, in die 660 oder 1100 Liter passen. Letztere sind bereits jetzt mit den elektronischen Chips ausgestattet und somit vom Austausch nicht betroffen, so die Stadt Heilbronn. Die blauen Tonnen für Altpapier bestehen weiterhin.
Laut der Stadt Heilbronn sei ein Grund für das neue System, dass der Anreiz bestehe, Mülltonnen gemeinschaftlich zu nutzen. Ab einer Hausgröße von zehn Parteien sind gemeinschaftliche Abfallbehälter sogar verpflichtend. Die Hoffnung der Stadt Heilbronn: „Weniger Abfallbehälter tragen zur Verschönerung des Stadtbildes bei.“
Abrechnung im neuen Müll-System: Wie viel kostet die Abfall-Entsorgung in Heilbronn ab 2026?
Künftig wird die Abrechnung des neuen Müll-Systems in Heilbronn laut der Stadt über den Grundstückseigentümer laufen. Durch die verbaute Technik seien keine Gebührenmarken mehr nötig, weil der Chip bei der Leerung registriert werde.
Als Standardtarif werden bei jeder Tonne zwölf Leerungen im Jahr berechnet. Das kostet bei je einer 60-Liter-Tonne Restmüll und Biomüll 151,20 Euro im Jahr. Wer mehr Müll produziere, könne die Tonnen auch häufiger leeren lassen. Dafür wird jedes Mal ein Betrag von 3,50 Euro berechnet. Weitere Kosten für Sperrmüll, die Nutzung von Recyclinghöfen oder Schadstoffsammlungen sowie die Containerstandorte für Grünabfälle, Altglas, und Textilien fallen nicht an.
Für Haushalte, in denen nur eine Person lebt, hat die Stadt Heilbronn eine Sonderregelung gefunden. In diesen Fällen kann beantragt werden, dass nur acht Leerungen der Tonnen berechnet werden. Auch hier seien zusätzliche Leerungen bei der Gebühr von 3,50 Euro möglich.
Wie häufig werden die Mülltonnen künftig in Heilbronn geleert?
Es bleibe bei den Restmüll-Leerungen alle 14-Tage, so die Stadt Heilbronn. Die Tonnen können somit 26 Mal im Jahr vor die Tür gestellt werden. Beim Biomüll sind es sogar insgesamt 36 Leerungen im Jahr. Denn die Tonnen sollen weiterhin alle zwei Wochen von November bis Mai sowie wöchentlich von Juni bis Oktober geleert werden.
Was passiert mit den alten Tonnen in Heilbronn?
Auf der Seite der Entsorgungsbetriebe Heilbronn wird auch erklärt, was mit den alten Tonnen geschieht, in denen keine elektronischen Chips enthalten sind. Innerhalb des ersten Quartals 2026 plant die Stadt die Abholung der alten Abfallbehälter. Je nach Zustand erhalten die Tonnen in anderen Einsatzgebieten ein neues Leben oder werden recycelt und zu neuem Kunststoff verarbeitet.