Stadt Heilbronn offenbart Haltung zur Markthalle

Eine Markthalle zu bauen, ist das eine. Den Bau einer Markthalle mit aller Kraft zu fördern, ist das andere. Beides scheint die Stadt offenbar nicht zu tun, zumindest sagen das Stadträte, die nun eine erneute Offensive gestartet haben. Parteiübergreifend ist von "verbummeln, mangelnder Unterstützung, ambitionslosem Agieren" die Rede.

Inzwischen ist einer von zwei Interessenten bereits wieder abgesprungen. Andere sprechen hinter vorgehaltener Hand von hohen bürokratischen Hürden, die die Stadt auftürme. Dabei geht es um das Vorzeigeprojekt für die Innenstadt, von dem Gemeinderat, Stadtinitiative und Händler überzeugt sind. Vom Bau einer attraktiven Markthalle an einem herausgehobenen Standort könnte nach den jüngsten Hiobsbotschaften eine Initialzündung für eine verunsicherte Innenstadt und ihre Akteure ausgehen.

Antwort der Stadt Heilbronn bestätigt Vorwurf der Räte in Bezug auf die Markthalle

Es geht aber auch darum, dass es seit einem Jahr einen klaren Auftrag des Gemeinderates an die Verwaltung gibt, in Sachen Markthalle energisch zu handeln und in alle Richtungen aktiv zu werden. Dass die Zweifel der Stadträte, dass dies tatsächlich geschieht, sehr groß sind, spricht Bände und wird genährt von der Antwort der Verwaltung auf den erneuten Vorstoß.

Wenn als Reaktion aus dem Hause des zuständigen Bürgermeisters Martin Diepgen geantwortet wird, dass die Verwaltung "die Akteure situationsangemessen begleitet" und man ansonsten empfiehlt, die Ergebnisse abzuwarten, ist das ein Offenbarungseid.