Mahnwache der "Letzten Generation" vor Heilbronner Landgericht
Vor dem Landgericht haben sich am Dienstag mehrere Klimaaktivisten versammelt. Die „Letzte Generation“ solidarisiert sich mit fünf ihrer Mitglieder, deren Berufung in Heilbronn verhandelt wird.
Vor dem Landgericht Heilbronn halten am Dienstagmorgen Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ eine Mahnwache ab. Hintergrund ist ein Berufungsverfahren, das am Morgen startet. Fünf Angeklagten wird zur Last gelegt, am 6. Februar 2023 eine Verkehrsblockade auf die Neckarsulmer Straße in Heilbronn verursacht zu haben.
Zwei Aktivisten klebten ihre Hände auf dem Asphalt fest, drei weitere setzten sich dazu und legten so den Verkehr für etwa zwei Stunden lahm. Der Anklage zufolge hätten sie einen Stau von 100 Personenkraftwagen erzwungen, um auf Defizite beim Klimaschutz aufmerksam zu machen.
Klimaaktivisten der "Letzten Generation" protestieren vor dem Heilbronner Landgericht
Dieses Verhalten hat das Amtsgericht Heilbronn in erster Instanz als Nötigung gewertet und auf Freiheitsstrafen von drei und zwei Monaten sowie auf Geldstrafen von jeweils 60 Tagessätzen erkannt. Dagegen legten die Verurteilten Berufung ein.
„Es ist eine absurde Kriminalisierung“, sagt Daniel Eckert (23). Er wurde in zwei verschiedenen Verfahren vor dem Amtsgericht Heilbronn zu einmal drei und fünf Monaten Gefängnis ohne Bewährung verurteilt. Die Mahnwache ist für den Tag bis 19 Uhr ordnungsgemäß bei der Versammlungsbehörde der Stadt Heilbronn angemeldet.


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