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Heitere Stimmung beim Heilbronner Gaffenberg-Lauf auf anspruchsvoller Strecke

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Rund 520 Läufer gehen bei der Wiederbelebung des Lauf-Events auf dem Gaffenberggelände an den Start. Am Ende kamen trotz anspruchsvoller Strecke alle Starter in Ziel.  


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„Ich stehe unter Strom, aber es passt“, sagt Johannes Nölscher im Vorbeigehen, kurz nachdem auf dem Gaffenberggelände die 222 Läufer zum 14 Kilometer Trail gestartet sind. Dabei läuft rund um den Lauf, den der Geschäftsführer von Schuh Kaufmann in der Heilbronner Fleiner Straße in diesem Jahr wiederbelebt hat, alles wie am Schnürchen.

Die Menschen wuseln am Sonntagmorgen übers Gelände. Und alle, egal ob Läufer, Helfer, Begleiter oder Kinder, alle sind gut gelaunt. Auch das 40-köpfige Organisationsteam, das den Ablauf koordiniert, während Achim Seiters bekannte Stimme weht übers weitläufige Gelände weht. „Ich darf hier sein“, freut sich der Moderator, der in Heilbronn bestens als Sprecher beim Trollinger-Marathon und beim Stimme-Firmenlauf bekannt ist.

Mehr Liebe bei kleinen Läufen – Event auf dem Heilbronner Gaffenberg

„Es ist toll, was hier entstanden ist, und ich mag die kleinen Läufe, weil hier oft mehr Liebe drinsteckt als bei den großen Marathons“, bekennt Seiter, der mit Johannes Nölscher befreundet ist. Unterdessen fährt Kevin Gill den Wagen mit den Gaffenberg-Medallien aufs Gelände. „Wir bringen das Allerwichtigste“, scherzt der Kaufmann-Mitarbeiter, der für die Sportschuh-Abteilung Absolute-Run in der Fleiner Straße zuständig ist.


Dabei hat der hochgewachsene 41-Jährige nur fast recht, denn das Wichtigste, nämlich Läufer und Zuschauer, bringen die Busfahrer aufs Gelände, die unermüdlich ihre Runden von der Theresienwiese hoch aufs Freizeitgelände drehen. Dafür werden sie von den Menschen vor Ort angefeuert, wenn sie mit ihren Großbussen den engen Kreisel neben Start und Zieleinlauf durchfahren müssen.  

Anspruchsvolle Laufstrecken auf dem Gaffenberg mit Topfdeckel eröffnet

Am Start geht es dann Schlag auf Schlag. Um 10 Uhr nehmen 123 Sportler die 10-Kilometer lange Strecke in Angriff, 15 Minuten später folgen 34 auf der kleinen, 2,8 Kilometer langen Runde. Die Strecken sind alle anspruchsvoll, mit teilweise heftigen Steigungen, mit Ausnahme des 400 Meter Melchior-Laufs für die Kleinsten.  Der Startschuss, auf dem Gaffenberg traditionell eine Besonderheit. Denn wie zu alten Zeiten war dafür Albrecht Brauchart mit seinen Topfdeckeln zuständig. 

Warum der Gaffenberg-Lauf mit Topfdeckeln startet

Der Startschuss ist beim Gaffenberg-Lauf einzigartig. Das geht auf den ersten Lauf im Jahr 2000 zurück, bei dem Organisator Albrecht Brauchart seine Pistole vergessen hatte. Der Gaffenberg-Onkel holte sich daraufhin zwei Topfdeckel und schickte die Läufer mit ungewohnten Tönen auf die Strecke.

Nachdem das Laufevent während der Corona-Pandemie eingeschlafen war, wurde diese Tradition beim Neustart beibehalten. Die schnellsten Frauen beim Gaffenberg-Restart waren Heidi Kleiser aus Bietigheim (Trail), Kim Philin Vossler (10 Kilometer), Carolin Eberle (6 Kilometer) und Dora Nagy (2,8 Kilometer). Bei den Männern siegten Patrick Reischle, Elattar Aziz, Lars Thomale und Felix Haufe.

Der ehemalige Gaffenberg-Onkel, der von allen nur Abu genannt wird, erledigte seine Aufgabe mit Bravour. Überhaupt schwangen bei manchem Läufer Erinnerungen an ihre Gaffenberg-Freizeit mit. „Für mich ist das ein Revival-Lauf“, bekennt Harald Krusenotto. „Schön, dass es den Lauf wieder gibt, freut sich der 67-Jährige, der für die 10-Kilometer-Strecke gemeldet hat. Eine bestimmte Laufzeit hat er sich nicht vorgenommen. 

Läufer auf dem Gaffenberg und ihre Ziele

„Ich will die Runde in einer Stunde schaffen“, sagt dagegen Ricarda Haußmann aus Leingarten. „Ich bin aber trotzdem ganz entspannt“, betont die Leingartenerin. Am Ende schafft sie die 10 Kilometer in 1:03 Minuten. „Ich bin zufrieden, die Höhenmeter waren nicht ohne, deshalb hätte es besser nicht sein können“, freut sich Haußmann.

Pierre Günther schafft die Strecke in 51 Minuten. Für den Heilbronner, der unweit des Gaffenbergs wohnt, ist der Lauf ein Heimspiel. „Hat Spaß gemacht, aber die Strecke war herausfordernd, weil du durch das Laub laufen musstest“, bilanziert der 28-Jährige, der eigentlich Handballer ist und als Rechtsaußen beim HSC Kochertürn-Stein spielt.

Keine Verletzungen beim Gaffenberg-Lauf

Max Selka war noch um einiges schneller. Er kam nach dem Sieger Elattar Aziz als Zweiter in 43:12 ins Ziel. „Anstrengend auf jeden Fall, die Strecke war ein bisschen rutschig, aber hat auf jeden Fall Spaß gemacht“, betont der 29-Jährige aus Backnang. Im nächsten Jahr will er wiederkommen.

Zeitlos war dagegen Harald Krusenotto unterwegs. „Ich hab keine Ahnung“, antwortet der Rechtsanwalt auf die Frage, wie lange er für die Strecke gebraucht hat. „Ich werde das aber jederzeit wieder machen“, betont er. Das kann er an selber Stelle auf jeden Fall im nächsten Jahr. „Es wird eine Wiederholung geben, geplant ist der 1. November“, unterstreicht Johannes Nölscher, nachdem gegen 16 Uhr auch der Abbau der Veranstaltung geschafft ist. „Es hat alles geklappt, gab keine Verletzungen und alle sind ins Ziel gekommen“, zieht der 40-Jährige eine rundum positive Bilanz.


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