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Interview über KI und die Zukunft
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Geschäftsführer der Programmierschule 42 in Heilbronn: „Orte wie der Ipai machen Hoffnung“

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Thomas Bornheim, CEO der Programmierschule 42 Heilbronn, kritisiert, dass Deutschland die letzten 20 Jahre verschlafen habe, was KI angeht. 

Das kürzlich eröffnete Ipai-Besucherzentrum. „Das Gebäude hat Strahlkraft“, schwärmt 42-Heilbronn-CEO Thomas Bornheim.
Das kürzlich eröffnete Ipai-Besucherzentrum. „Das Gebäude hat Strahlkraft“, schwärmt 42-Heilbronn-CEO Thomas Bornheim.  Foto: Berger, Mario

Deutschland hat viele Entwicklungen rund um KI verschlafen, kritisiert Thomas Bornheim, CEO der Programmierschule 42 Heilbronn. Ein Gespräch darüber, wie die Zukunft neu zu denken ist.

Ist Deutschland auf einem guten Weg, was die Entwicklungen rund um KI angeht?

Thomas Bornheim: Es gibt noch viele Dinge, die wir tun müssen, um international wahrgenommen zu werden. Es gibt nach wie vor so viele Bereiche, in denen Deutschland festhängt, zum Beispiel im Bereich Cybersecurity, in Verwaltungsprozessen oder auch beim Thema Bürokratie. Die letzten 20 Jahre wurden verschlafen. Wenn sich Deutschland nicht voll und ganz auf das Thema KI einlässt, wird der Wohlstand im Land verloren gehen.

Was bedeutet das für die Wirtschaft?

Bornheim: Für Unternehmen ist es wichtiger denn je, über den Tellerrand zu schauen und sich mit anderen auszutauschen. Auch die Phase des Ausprobierens ist wichtig. Wer scheitert, muss es nochmal neu probieren. Unternehmen müssen sich dem Gedanken öffnen, auch mal daneben zu entwickeln und ihr Wissen zu teilen. Nur so kommen wir in Zukunft weiter. Es gibt ein Spruch, der hierzu gut passt: „Wenn du schnell sein willst, dann geh’ alleine. Wenn du weit kommen willst, dann geh’ mit anderen zusammen.“

Was ist Ihr Tipp für Privatpersonen?

Bornheim: Jeder muss den nächsten Schritt für sich selbst definieren und schauen, mit welcher Form von Angebot er am besten zurechtkommt. Man kann zum Beispiel Workshops oder Veranstaltungen an einer Hochschule besuchen. Dass man sich für Veränderungen öffnen kann, zeigt das Handy. Heute hat jeder eins, weil die Vorteile erkannt wurden.

Mit dem Zugang zu KI scheinen sich viele Menschen dennoch schwer zu tun.

Bornheim: Unwissen bedeutet immer Angst. Und Angst kann schnell zur Wut werden. Der Anspruch muss sein, Ängste loszulassen und sich auszuprobieren. Den klassischen Lebenslauf mit Schule, Studium und Arbeiten wird es bald nicht mehr geben. KI verändert alles.


Das Besucherzentrum des Ipai hat kürzlich eröffnet, ein Lichtblick?

Bornheim: Ja, das ist phänomenal. Vor zwölf Monaten war dort noch Baustelle, jetzt steht dort ein Gebäude mit Strahlkraft. Menschen aus ganz Deutschland müssen sehen, was hier passiert. Orte wir der Ipai machen Hoffnung.


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