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Imbiss an der Allee
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Wie ein Heilbronner Dönerverkäufer mit der Hitze umgeht

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Es ist heiß in Heilbronn – umso mehr in Dönerläden. Ilhan Tiken vom Imbiss Allee Kebap 41 bleibt trotzdem gelassen – und hat die Hitze des Sommers sogar lieber als andere Jahreszeiten. 


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„Meine Lieblingsjahreszeit ist ganz klar der Sommer“, sagt Ilhan Tiken. Die Aussage mag verwundern. Denn während in diesen Tagen eine Hitzewelle über ganz Baden-Württemberg rollt, ist’s an Tikens Arbeitsplatz noch heißer – und das Tag für Tag. Denn der 38-Jährige führt den Imbiss Allee Kebap 41 in Heilbronn. Draußen keine Abkühlung und drinnen am Grill erst recht nicht: Wie hält er das aus?

Dönerverkäufer trotz der Hitze in Heilbronn und in seinem Imbiss

„Ich bin ein Hitzemensch“, sagt Tiken lachend. Daher ist ihm das aktuelle Wetter lieber, auch wenn sich die Temperaturen in Heilbronn in Richtung 38 Grad bewegen. „Lieber so, als im Winter ständig vom Kalten ins Warme wechseln zu müssen.“ 

Deutlich mehr als 40 Grad dürften es direkt am Döner-Grill sein. Wenn jener voll aufgedreht ist vielleicht sogar 60 oder 70 Grad, schätzt Tiken. Ins Schwitzen kommt der 38-Jährige laut eigener Aussage trotzdem nur selten. Den Ventilator am Tresen hat er vorrangig seinen Mitarbeitern zuliebe aufgestellt. „Wenn zehn oder 15 Kunden in kurzem Abstand nacheinander bestellen, dann schwitzt man vielleicht mal.“ Eine Klimaanlage zu installieren, hätte übrigens keinen Sinn – die Türen sind ja ständig geöffnet. 

Döner essen bei Hitze: was Kunden in Heilbronn jetzt nachfragen

Tiken stellt in der aktuellen Hitzephase fest, dass „mehr getrunken, weniger gegessen wird“. Die Portionen machen er und seine Mitarbeiter etwas kleiner, „weil die meisten es aktuell nicht schaffen“. Bei den Gerichten greifen die Gäste eher zu leichterer Kost, etwa eher zu Reis statt Pommes als Beilage. 

Für Ilhan Tiken sind hohe Temperaturen im Allee Kebap 41 Alltag.
Für Ilhan Tiken sind hohe Temperaturen im Allee Kebap 41 Alltag.  Foto: Wieland, Tobias

An der Beliebtheit des Drehspießes ändere sich aber nichts. „Döner kann man immer essen – morgens, mittags und abends“, sagt der Betreiber lachend. Wobei sich die Essensbestellungen aktuell tatsächlich ein bisschen mehr in den Abend verlagern. Ansonsten ist vor allem zu den drei Stoßzeiten Betrieb: mittags zwischen 12 und 14 Uhr, abends zwischen 18 und 20 Uhr und ab 23 Uhr. Der Allee Kebap hat täglich bis 2 Uhr morgens geöffnet. 

Dönerverkäufer sollten mit Hitze am Grill gut zurechtkommen

Tiken übernimmt in der Regel die Schicht ab 18 Uhr. Dann wird es Stunde für Stunde auch angenehmer an den Sitzplätzen vor dem Lokal. Was braucht ein guter Dönerverkäufer? „Man muss hitzeresistent sein. Schon das Brot ist heiß, wenn es gefüllt wird. Da darf man an den Fingern nicht empfindlich sein.“ Gleiches gilt für die Werkzeuge wie Messer und Gabel, die beim Portionieren zum Einsatz kommen.

Würde da nicht ein Hilfsmittel wie „Der Gerät“ weiterhelfen? Der Schneideroboter, den manche Dönerbuden verwenden, wurde auf den sozialen Medien populär. Tiken winkt ab. Seit er 14 Jahre alt ist, macht er die Arbeit. „’Der Gerät’ ersetzt niemals einen Menschen.“




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