Stimme-Chefredakteur Uwe Ralf Heer schenkt Bier für guten Zweck aus
Auf dem Heilbronner Kiliansplatz ist an Heiligabend Bier für den guten Zweck ausgeschenkt worden. Das Trinkgeld aus Uschis Scheune geht an die Aktion „Menschen in Not“.
Auf dem Heilbronner Kiliansplatz ist Uschis Scheune an Heiligabend eine Anlaufstelle für ganz verschiedene Zielgruppen. Die einen engagieren sich für Menschen in Not, die Hilfsaktion der Heilbronner Stimme, indem sie ein paar Stunden lang Biergläser füllen und Sektflaschen entkorken. Die anderen erklären die Scheune zum Treffpunkt, feiern schonmal in die Festtage rein und lassen den einen oder anderen Euro für den guten Zweck liegen.
„Das ist für mich ein fester Termin im Jahreskalender“, sagt Chefredakteur Uwe Heer, während er am Zapfhahn steht. „Mit den Leuten reden, bevor dann jeder zu seinen eigenen Feierlichkeiten aufbricht“, gehöre für ihn seit vielen Jahren dazu.
Heilbronner Kneipentour rund um die Weihnachtstage: Trinkgeld an Heiligabend für den guten Zweck
Was Heer an Trinkgeld für sein gastronomisches Ehrenamt eintreibt, kommt Menschen zugute, die auf Unterstützung angewiesen sind. Dass Uschi Schölte ihre Scheune extra noch ein paar Tage länger auf dem Heilbronner Kiliansplatz stehen lässt, würdigt Initiator Thomas Aurich als „nicht selbstverständlich“.
Die Scheune gehöre zwischen 11 und 13 Uhr zu einem „Run“, der am Vorabend im Hartmanns beginne und am Abend im Caipirinha ende. Vor allem für die Heilbronnerinnen und Heilbronner, die an Weihnachten zu ihren Familien nach Hause kommen, unterm Jahr aber verstreut auf der ganzen Welt leben, sei Uschis Scheune am 24. Dezember eine echte Anlaufstelle geworden.
Vorbild für Aurich als Initiator dieser Gastro-Aktion ist ein Freund aus Lörrach, wo sich schon vor einigen Jahren Gastronomen an Heiligabend zusammengetan haben, um Leute auf dem dortigen Marktplatz bewirten. „Da kommen 5000 Leute. Da geht richtig was.“ Das würde Aurich auch für Heilbronn gefallen. Anfangs habe man sich im Marahaus getroffen, erzählt er. Seit vier Jahren ist Schölte die Gastgeberin.
Weihnachtsgeschenk für Aktion „Menschen in Not“ – Ausschank in Uschis Scheune
Der eine kommt aus München, der andere aus Amsterdam: Vor Uschis Scheune stehen ein paar junge Leute bei einem Glas Sekt zusammen und freuen sich am Wiedersehen. Wenn Vater Thomas und Georg Diener zusammen Sekt ausschenken, kommt auch Maren Aurich mit Freunden vorbei. „Wenn es dann auch noch für einen guten Zweck ist, macht es noch mehr Spaß.“
„Ich finde das ganz toll“, sagt Uschi Schröte strahlend. Lauter gute Bekannte geben sich bei ihr die Klinke in die Hand. Schon kurz nach 11 Uhr ist kein Durchkommen mehr. Schröte lebt für ihre Scheune und die gemütliche Atmosphäre, die sie dort umgibt: „Wir freuen uns total, dass das möglich ist“, sagt sie. Ganz persönlich sei es für sie schön, an Heiligabend noch einmal alle zu sehen. Der Getränkeausschank sei eine gute Sache für Menschen in Not – „und für uns ist es eine Ehre, dass wir da mitmachen dürfen.“
Geld für Menschen im Raum Heilbronn: Spenden für guten Zweck bei Ausschank an Heiligabend
Ein super Abschluss sei die Aktion für das Menschen-in-Not-Team, sagt die stellvertretende Chefredakteurin und Vorsitzende des Hilfsvereins, Tanja Ochs. Was dabei an Trinkgeld herausspränge, sei dann „ein echtes Weihnachtsgeschenk“.
Auch Awo-Geschäftsführer Stratos Goutsidis steht an Heiligabend bei Uschi Schölte hinter dem Tresen. Er ist heuer zum ersten Mal dabei. Bei Menschen in Not ist er für die Antragsteller verantwortlich, nimmt das Jahr über Anteil an deren Leid. An Heiligabend wirkt er völlig entspannt, auch wenn der ehrenamtliche Einsatz hinterm Tresen richtig Arbeit bedeutet: „Heute bin ich da: für einen guten, guten Zweck.“
Ganz ähnlich geht es Stimme-Redakteur Daniel Hagmann: „Der Arbeitseinsatz ist nicht ganz einfach“, sagt er in Anerkennung der Arbeit, die Menschen das ganze Jahr über in der Gastronomie leisten. „Wir werden hier sehr gut eingewiesen. Es ist unglaublich anstrengend. Aber es lohnt sich.“ Vor allem zu spüren, dass die Aktion Menschen in Not bekannt und anerkannt sei und die Leute, die hierherkämen, „reichlich geben“, motivieren Hagmann, dabei zu sein.
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