Stimme+
Meinung
Hinzugefügt. Zur Merkliste Lesezeichen setzen

Grundsteuer in Heilbronn: Ein kleiner Beitrag zur Schaffung von sozialer Gerechtigkeit

   | 
Lesezeit  1 Min
Erfolgreich kopiert!

Die Stadt Heilbronn hat die Grundsteuerbescheide versendet. Manch ein Eigentümer wird nun deutlich stärker zur Kasse gebeten. Aber die neuen Grundsteuern machen Wohnraum bezahlbarer, meint unsere Autorin.


Externer Inhalt

Dieser externe Inhalt wird von einem Drittanbieter bereit gestellt. Aufgrund einer möglichen Datenübermittlung wird dieser Inhalt nicht dargestellt. Mehr Informationen finden Sie hierzu in der Datenschutzerklärung.

55.000 Grundsteuerbescheide hat die Stadt Heilbronn verschickt. Bei rund 130.000 Einwohnern verweist die Zahl auf einen ungeheuer hohen Anteil an Immobilieneigentümern. Viele von Ihnen müssen jetzt mehr Steuern auf ihren Grund und Boden zahlen, auch manche Wohnungseigner, besonders aber die Besitzer von Einfamilienhäusern mit großem Grundstück oder auch von Grundstücken ohne Wohnbebauung. Für einige wird ein x-facher Betrag dessen fällig, den sie seit Jahr und Tag zu entrichten gewohnt waren. Das regt so manchen Eigentümer auf. Wer gibt schon gerne zwangsweise etwas ab? 

Höherer Grundsteuer-Betrag: In Heilbronn gibt es nicht nur Vermögende

Unter den arg zur Kasse gebetenen sind tatsächlich nicht nur Vermögende, sondern auch Normalverdiener oder Rentner, die ihr Eigenheim mühsam abbezahlt haben oder glücklich waren, es geerbt zu haben, um nun darin günstig wohnen zu können. Schon jetzt drehen sie jeden Cent dreimal um, um den Unterhalt des Gebäudes zu stemmen. Doch aus emotionalen oder auch finanziellen Gründen wollen oder können sie sich nicht von dem Haus trennen. Betroffen sind auch Wengerter, die keinen großen Ertrag aus ihrem Weinberg im Heilbronner Osten ziehen.

Neue Grundsteuer in Heilbronn: Es gibt auch Profiteure

Andererseits dürften sich jetzt die meisten Besitzer, aber vor allem auch Mieter von Etagenwohnungen freuen: Für sie wird die Steuer ebenso drastisch günstiger, wie sie für „Großgrundbesitzer“ teurer wird. Wenn man das große  Ganze betrachtet, muss man die neue Grundsteuer als kleinen Beitrag zur Schaffung von sozialer Gerechtigkeit sehen: Sie macht viel Wohnraum ein wenig bezahlbarer und verteuert vor allem Lebensräume, die sich auch bisher schon meist nur Privilegierte leisten können. Für diese ist die Mehrbelastung tragbar.

Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Vielleicht könnte man dafür Härteklauseln einführen.


Kommentar hinzufügen

Kommentare

Neueste zuerst | Älteste zuerst | Beste Bewertung

Sabrina Siniawa am 22.01.2025 16:56 Uhr

Sehr geehrte Frau Schwarzbürger,
Ich bin mit Sicherheit kein privilegierter Großgrundbesitzer, den man für ein größeres Grundstück bestrafen muss.
Über 300% mehr Grundsteuer jährlich hat nichts mit einem "kleinen Beitrag" zur Schaffung sozialer Gerechtigkeit zu tun!
Das ist eher schon eine unzulässige Preiserhöhung ohne jegliche Gegenleistung.
Mit unserem ländlichen Altbestand sorgen wir für natürliche Artenvielfalt im Garten, ohne tausende Euro auszugeben, wie die Stadt für verschiedene teure Projekte, um Europas Grüne Hauptstadt zu werden.
Profiteure? Ja, die gibt es: das sind Gewerbetreibende und Besitzer von Mehrparteiengrundstücken, die mit ihren Grundstücken eh schon Geld verdienen - anders als Privatleute, die versuchen für ihr Alter vorzusorgen.
Das ist die Realität und leider keine soziale Gerechtigkeit.

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()

Klaus Huthmacher am 20.01.2025 12:41 Uhr

Ein großes Grundstück mit einem kleinen Einfamilienhaus und mit einer Bepflanzung, die für Biodiversität und Nachhaltigkeit sorgt, wird mit einer enorm erhöhten Grundsteuer bestraft. Sieht so soziale Gerechtigkeit aus ?

Antworten
lädt ... Gefällt Nutzern Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
Nach oben  Nach oben