Explosiver Fund nahe Lerchenbergtunnel: Kinder alarmieren Heilbronner Polizei
Im Heilbronner Gemmingstal finden Kinder eine Panzersprenggranate aus dem Zweiten Weltkrieg – der Kampfmittelbeseitigungsdienst rückt aus.
Im Heilbronner Gemmingstal hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst am Samstagabend, 21. Juni, eine Panzersprenggranate aus dem Zweiten Weltkrieg sichergestellt. Kinder hatten die Granate beim Spielen nahe des Lerchenbergtunnels entdeckt und die Polizei verständigt.
Die Experten transportierten das Fundstück ab und bereiteten es zur fachgerechten Vernichtung vor, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei Heilbronn. Wie die Granate dorthin gelangte, ist bislang unklar.
Kinder entdecken Weltkriegs-Granate im Heilbronner Gemmingstal nahe Lerchenbergtunnel
Der Fund ereignete sich in der Nähe einer ehemaligen Bahntrasse, auf der in den kommenden Jahren ein kombinierter Fuß- und Radweg entstehen soll. Teil des Vorhabens ist die Reaktivierung des stillgelegten Lerchenbergtunnels, der künftig beleuchtet und öffentlich zugänglich sein soll.
Das millionenschwere Projekt ist nicht unumstritten. Während Befürworter auf eine bessere Anbindung und eine sichere Verkehrsführung hoffen, zweifeln Kritiker insbesondere an der tatsächlichen Nutzung des Tunnels. Der Baubeginn könnte frühestens 2026 erfolgen.
Zahlreiche Funde von Weltkriegsmunition in der Region Heilbronn in den letzten Monaten
Immer wieder werden in der Region Heilbronn gefährliche Überbleibsel aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Anfang April wurde in Bad Friedrichshall eine Panzerfaust gefunden, kurz darauf eine Brandgranate in Oedheim. Ende desselben Monats stießen Einsatzkräfte in Lauffen im Rahmen von Naturschutzarbeiten auf eine 50-Kilogramm-Bombe.
In mehreren Fällen enthielten die Funde noch Sprengstoff. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst war auch dort jeweils im Einsatz.