Landwirt entdeckt Brandgranate in Oedheim – Experte: „Eine brisante Situation“
Es ist der zweite Fund eines alten Sprengkörpers in wenigen Tagen. Ein Landwirt hat am Wochenende eine Brandgranate aus dem Zweiten Weltkrieg auf einem Acker in Oedheim entdeckt.
Ein Landwirt ist am Samstagmorgen, 12. April, in der Nähe des Willenbacher Hofs in Oedheim auf eine Brandgranate gestoßen. Feuerwehr und Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Baden-Württemberg waren vor Ort. Es ist das zweite Mal innerhalb weniger Tage, dass eine Weltkriegsbombe auftaucht. Bereits am Dienstagnachmittag wurde in Bad Friedrichshall-Untergriesheim eine Panzergranate entdeckt.
Brandgranate in Oedheim war nicht transportfähig – Sprengung vor Ort
Bei dem Fund in Oedheim handelte es sich nach Angaben von Alexander Geiselhart vom Kampfmittelbeseitigungsdienst um eine Brandgranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Geschoss habe im Durchschnitt eine Größe von 8,8 Zentimetern aufgewiesen. Der Zünder sei wacklig gewesen, sodass die Granate nicht transportfähig war, erklärt Geiselhart. Die Bombe wurde kontrolliert auf dem Feld gesprengt. Problematisch: die Nähe des Hofes.
Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mussten dafür sorgen, dass keine Schrapnellkörper auf das Anwesen fliegen und dort Schäden anrichten. Die Feuerwehren aus Oedheim und Bad Friedrichshall stellten den Brandschutz sicher. Mit einer Drohne wurde die Sprengung überwacht, sagt Geiselhart. Gegen 13 Uhr sei der Einsatz beendet gewesen.

Kampfmittel im nördlichen Landkreis Heilbronn aufgetaucht – Funde nicht ungewöhnlich
Die beiden Funde in der zurückliegenden Woche in direkter Nachbarschaft hält der Feuerwerker Geiselhart für nicht ungewöhnlich. Momentan bestellten die Bauern ihre Felder und im nördlichen Landkreis Heilbronn sei es im Zweiten Weltkrieg zu Kampfhandlungen gekommen. So sei es nicht weiter verwunderlich, dass gerade jetzt solche Überbleibsel auftauchen. Einsätze wie der in Oedheim absolviert der Kampfmittelbeseitigungsdienst in Baden-Württemberg täglich, erklärt Geiselhart.
Situationen wie die in Oedheim schätzt der Experte als brisant und gefährlich ein. Die Bomben würden mit der Zeit instabiler, es könne zu einer chemischen Reaktion kommen. Oft würden die Granaten von den landwirtschaftlichen Geräten zunächst nur umhergeschleift. Solange die Sprengkörper keiner großen Belastung ausgesetzt werden, passiert in der Regel nichts. Es seien aber auch schon Landwirte verletzt worden.

Stimme.de