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Bildungscampus Heilbronn
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„Gemeinsam Zukunft vorantreiben“: Christian Rieck baut als Chef neue Wissensstadt gGmbH auf

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Der Verein Wissensstadt hat Akteure des Bildungscampus und der Stadt miteinander vernetzt, nun wird daraus eine gemeinnützige Gesellschaft. Warum der zentrale Standort bedeutend ist.

Heimat zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen: Der Bildungscampus ist Anlaufstelle für Studenten und Forscher. Die Entwicklung treibt die Dieter-Schwarz-Stiftung voran.
Heimat zahlreicher wissenschaftlicher Einrichtungen: Der Bildungscampus ist Anlaufstelle für Studenten und Forscher. Die Entwicklung treibt die Dieter-Schwarz-Stiftung voran.  Foto: Kunz\, Christiana

Der Bildungscampus in Heilbronn wächst. Hochschule Heilbronn, Technische Universität München (Tum), Fraunhofer-Institute oder Akademie für Innovative Bildung und Management (AIM) gehören mit zu den Institutionen vor Ort: Weitere Akteure kommen nach Heilbronn, und mit ihr wächst die Zahl der Studenten und Wissenschaftler. Die Einrichtungen sollen aber gerade nicht nebeneinander agieren, sondern zusammen sein.

Die Idee des Vernetzens hat sich der Verein Wissensstadt auf die Fahnen geschrieben, jetzt wird aus ihm eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) mit selbem Namen. Christian Rieck, zuletzt mit Marco Haaf Geschäftsführer der AIM, baut sie auf.

Wissensstadt gGmbH: Der neue Betrieb geht in die einstigen Räume der Campus Founders

Der Betrieb, der bald mit sieben Personen seine Arbeit aufnimmt, zieht an eine zentrale Stelle. Die Campus Founders sind in ihren Neubau gegangen, die leere Etage im Gebäude neben Tum und Dualer Hochschule nimmt nun die Wissensstadt gGmbH in Beschlag. Sichtbar, gut zu erreichen, der Geschäftsführer ist froh darüber, denn so lässt sich für ihn das besonders gut umsetzen, wofür der wissenschaftliche Standort zählt: „Das ist die DNA des Bildungscampus, dass wir hier gemeinsam Zukunft vorantreiben.“

Ideen gibt es reichlich, was die gGmbH vorantreiben will. Die Eidgenössischen Technische Hochschule (ETH) Zürich, die ebenfalls eine Außenstelle in der Stadt entwickelt, hat in der Schweiz ein sogenanntes Student Project House entwickelt. Das nimmt Christian Rieck als Vorbild, Ähnliches in Heilbronn zu schaffen. Studenten können einrichtungsübergreifende Projekte entwickeln, ihnen sollen dafür unter anderem Drei-D-Drucker oder VR-Brillen zur Verfügung stehen. 

Festival, vernetzen, Pavillon fürs Ökosystem: Das hat Christian Rieck mit der gGmbH vor

Die Nacht der Wissensstadt könnte zu einem Festival weiterentwickelt werden, ohne dem Festival für Künstliche Intelligenz in die Quere zu kommen. Neue Mitarbeiter des Bildungscampus’ sollen zusammen begrüßt, das WoMent-Karriereförderprogramm vorangetrieben werden. 

Die Wissensstadt gGmbH will alle Akteure im sogenannten Ökosystem ansprechen – also dem großen Netzwerk an Akteuren in der Stadt, zu dem auch der Innovationspark Künstliche Intelligenz (Ipai) zählt oder der Techcampus Sontheim der Hochschule Heilbronn. Studenten, Professoren, Mitarbeiter, Stadtgesellschaft: Für alle sollen Angebote entwickelt werden, alle miteinander vernetzt werden, so Christian Rieck.

Im ehemaligen Gebäude der Campus Founders: Christian Rieck hat fast zwei Jahre mit Marco Haaf die Geschäfte der Akademie für Innovative Bildung und Management geleitet.
Im ehemaligen Gebäude der Campus Founders: Christian Rieck hat fast zwei Jahre mit Marco Haaf die Geschäfte der Akademie für Innovative Bildung und Management geleitet.  Foto: Gajer, Simon

Ihnen fehle ein zentraler Ort dafür, das sollen die Räume der Wissensstadt sein. Christian Rieck spricht hier zudem von einem Pavillon für das Ökosystem. Es solle die eine Anlaufstelle werden, um zu verstehen, was hier geschieht.

Erster Geschäftsführer: Brauchen eine Willkommens- und Bleibekultur

Zu den Aufgaben der Wissensstadt gGmbH gehört nicht nur das Vernetzen und entwickeln neuer Programme. Stadt und Vereine sollen ebenfalls eingegliedert werden. „Wir brauchen eine Willkommens- und Bleibekultur.“ Studenten sollen hier nicht nur studieren, sondern im Anschluss daran in der Region arbeiten. Auch bei den Arbeitgebern sieht Christian Rieck Potenzial: Denkbar für ihn ist ein übergeordnetes Netzwerk der Institutionen, die zum Bildungscampus gehören – damit Bewerbungsunterlagen untereinander ausgetauscht werden können.

Apropos austauschen: Was kann überhaupt alles in Heilbronn studiert werden? Auch hier möchte Christian Rieck mit der Wissensstadt eine zentrale Informationsquelle schaffen, an der es die Übersicht gibt.

Christian Riecks erste Station in Heilbronn war bei der Dieter-Schwarz-Stiftung, die hinter dem Ausbau des Bildungscampus’ steht. Zuletzt war er einer der Geschäftsführer der AIM, jetzt folgt die neue gGmbH – er vergleicht die Firma mit einem Start-up. Beide Geschäftsführer-Stellen hätten ihren Charme, sagt er, „und andere Herausforderungen der Führung“. 

Laut einer Pressemitteilung der Dieter-Schwarz-Stiftung war ein Anlass für die Neuausrichtung des Netzwerks mehrere personelle Veränderungen beim Verein Wissensstadt Heilbronn. Der bisherige Geschäftsführer Micha Andrée geht in den Ruhestand, zeitgleich orientieren sich zwei Vorstandsmitglieder beruflich neu: Bernd Bienzeisler, der bisher an einem Fraunhofer-Forschungsinstitut in Heilbronn tätig war, wechselte in eine neue Funktion zur Dieter-Schwarz-Stiftung. Boris Kühnle, der Direktor des Center for Advanced Studies der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, trat die Position als Rektor der Hochschule der Medien in Stuttgart an.




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