Aufbruch Innenstadt in Heilbronn: Ergebnisse müssen erlebbar sein
Mit dem Aufbruch Innenstadt haben Fraktionen und Verwaltung wichtige Maßnahmen angestoßen. Die müssen zu strukturellen Verbesserungen in Heilbronn führen, meint unsere Autorin.
Nicht erst seit der von Kanzler Merz losgetretenen Stadtbild-Debatte ist klar, dass keine Stadt die von vielen Menschen als negativ empfundenen Entwicklungen exklusiv hat. Die Faktoren sind überall ähnlich, eine Patentlösung für die Rettung von stationärem Handel und mehr Aufenthaltsqualität hat keiner. Dennoch versuchen Verwaltungen, mit Projekten, Veranstaltungen und Formaten ihre City attraktiv zu gestalten. In Heilbronn heißt das „Aufbruch Innenstadt“.
Vieles der Innenstadtinitiative in Heilbronn ist noch vage Theorie
Dass intensiv an Ideen und Lösungen gearbeitet wird, ist richtig, es ist die einzige Möglichkeit, mit den Herausforderungen umzugehen. Doch wenn dabei jede noch so kleine Maßnahme zur Erfolgsbilanz zählt, geht schnell der Fokus verloren. Fahrradständer, Jugendtreff und moderne Beleuchtung sind wichtig, gehörten aber ohnehin auf die Agenda. Vieles beim Aufbruch ist noch vage Theorie, zu spüren ist er bislang nur im kleinen Kreis der Beteiligten. Kein Wunder, Begriffe wie Innovationsfabrik, Rahmenplan oder Zukunftskonzept sind nun mal wenig konkret.

Mehr als Blumenkübel für Heilbronn
Das ist nach nur sechs Monaten sehr wohl verständlich, aber klar ist auch: Ein fraktionsübergreifendes Projekt, das mit einer Million Euro ausgestattet ist, muss erlebbare, strukturelle Verbesserungen hervorbringen. Die Einrichtung eines Kompetenzzentrums im Rathaus ist dafür ein wichtiger Schritt. Dem sollten aber zügig Ergebnisse folgen, die über Blumenkübel und Gesprächsrunden hinausgehen.

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