Eichenprozessionsspinner stört Gaffenberg-Freizeit: Mehrere Kinder klagen über Ausschlag
Der Eichenprozessionsspinner breitet sich seit Jahren in Heilbronn aus. Die Haare der Raupe sind giftig und lösen Ausschlag aus. Die Kinderfreizeit auf dem Gaffenberg verzeichnet jetzt Fälle.
Eine Raupe mit langen Härchen und einem kompliziert klingenden Namen: der Eichenprozessionsspinner. Der Baumschädling ist in den Waldgebieten in der Region Heilbronn und Hohenlohe schon seit Jahren verbreitet. Erst im April ging die Stadtverwaltung von Obersöllbach gegen das Insekt mit einem Hubschrauber vor, der ein Biozid über dem betroffenen Gebiet versprühte.
Auch auf dem Heilbronner Gaffenberg hat der Eichenprozessionsspinner seinen Lebensraum. Das wird besonders während der Kinderfreizeiten in den Sommerferien zum Problem. Denn die Kinder tollen zwischen den Bäumen umher und können mit dem giftigen Haaren der Raupe in Berührung kommen und einen Ausschlag entwickeln.
Gaffenberg in Heilbronn: Gibt es Eichenprozessionsspinner auf der Kinderfreizeit?
Derzeit befinden sich rund 1170 Kinder auf der Gaffenberg-Freizeit. Vergangene Woche gab es zehn Fälle, bei denen ein Kind mit dem Eichenprozessionsspinner in Kontakt kam, berichtet Lilly Bock unserer Redaktion. Die Oberonkelin erklärt auch, warum. "Es sind nie so viele Menschen auf dem Gaffenberg wie während der Kinderfreizeit."
Es dauere immer erstmal ein paar Tage, bis klar ist, wo sich Eichenprozessionsspinner befinden. Die Betreuer kannten darum die befallenen Bäume zu Beginn noch nicht. Das Freizeit-Gelände selbst sei nicht von dem Insekt befallen, nur der umliegende Wald.
Kontakt mit Eichenprozessionsspinner: Das ist zu tun
Wenn ein Kind mit den giftigen Haaren in Kontakt kommt, dann wird es mit kaltem Wasser abgewaschen und mit Fenistil eingecremt. Dem Kind wird dann ein Informationszettel mitgegeben. Einer von diesen liegt unserer Redaktion vor. "Damit die Eltern zu Hause Bescheid wissen", sagt Bock. Es handle sich aber um "keinen schlimmen Ausschlag". Der Juckreiz gehe meistens nach einem Tag wieder weg.

In dieser Woche seien keine neuen Fälle hinzugekommen, sagt Lilly Bock. Denn nun habe man die betroffenen Stellen identifiziert und abgesperrt. Wer im eigenen Garten Eichenprozessionsspinner entdeckt, sollte dies der Behörde melden.

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