Eichenprozessionsspinner gefunden: Was Gartenbesitzer tun können
Eichenprozessionsspinner lösen bei Kontakt teils gefährliche Reaktionen im menschlichen Körper aus. Was können Gartenbesitzer tun, wenn sich die Raupe auf dem eigenen Grund und Boden einnistet?

Eichenprozessionsspinner sind winzige Tiere, die aber ziemlich gefährlich sein können. In ihren Brennhaaren ist Nesselgift enthalten. Das löst bei Hautkontakt Rötungen und Juckreiz aus. In seltenen Fällen kann es auch die Atemwege und Augen reizen – und manchmal sogar Fieber und Kreislaufreaktionen auslösen.
Deshalb werden häufig Warnschilder in betroffenen Bereichen aufgestellt. Oder die Tiere aktiv bekämpft wie derzeit in Hohenlohe. Dort kommt ein Helikopter im Bereich des Naturkindergartens "Eulennest" gegen die Raupen zum Einsatz.
Kontakt mit Eichenprozessionsspinner: So geht man am besten vor
Doch was, wenn sich der Eichenprozessionsspinner im eigenen Garten eingenistet hat? Die Bekämpfung sollten Gartenbesitzer auf jeden Fall den Profis überlassen, raten sowohl Experten der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen als auch der dortige Verband Wohneigentum. Meist sammeln sich die Raupen in Gespinsten an einer oder wenigen Stellen im Baum. Was ist zu tun, wenn sich auf einer Eiche im eigenen Garten die giftigen Tiere oder Nester finden?
Hat man den Eichenprozessionsspinner bereits berührt, sollte der erste Schritt lauten: Kleidung wechseln. Außerdem ist es ratsam, sich zu duschen und die Haare zu waschen. Kann man die kleinen Härchen der Raupe loswerden. Anschließend sollte der Bereich um den betroffenen Baum großflächig abgesperrt werden. Wichtig: Auch die Fenster sollten geschlossen bleiben, bis die Raupen beseitigt sind.
Eichenprozessionsspinner im Garten – So verhalten sich Hausbesitzer richtig
Auch Nachbarn und die Behörden sollten Haus- und Gartenbesitzer zeitnah benachrichtigen. Zwar gibt es in Deutschland keine Meldepflicht für den Befall der Eichenprozessionsspinner, aber die Behörden wissen, ob es im Umkreis bereits Maßnahmen gegen die Raupen gibt. Zuständig ist je nach Kommune das Umwelt-, Grünflächen, Garten-, Gesundheits- oder Ordnungsamt.
Sind diese Schritte eingeleitet, heißt es: auf Fachleute warten. Nur sie kennen die passende Maßnahme je nach Entwicklungsstadium der Raupen und rücken mit der entsprechenden Ausrüstung an. Die Verbraucherzentrale NRW rät bei starkem Befall dazu, sich an den Verein zur Förderung ökologischer Schädlingsbekämpfung oder den Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verband zu wenden.
Übrigens: Die Kosten für die Bekämpfung müssen Hauseigentümer selbst bezahlen. Ein Teil der Lohn- und Anfahrtskosten ist aber steuerlich absetzbar, erklärt der Verband Wohneigentum NRW.
Stimme.de