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"Wir haben Raumnot": DHBW-Rektorin über Erweiterungspläne in Heilbronn

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Von Raumnot und Wachstum: Die Rektorin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg stellt die nächsten Ideen vor. Die DHBW ist nicht die einzige Institution mit ehrgeizigen Plänen.

In Heilbronn will die Duale Hochschule Baden-Württemberg wachsen. Die Technische Universität München bekommt mit der nächsten Erweiterung des Bildungscampus ein neues Zuhause in Heilbronn, dann hat auch die DHBW mehr Platz.
In Heilbronn will die Duale Hochschule Baden-Württemberg wachsen. Die Technische Universität München bekommt mit der nächsten Erweiterung des Bildungscampus ein neues Zuhause in Heilbronn, dann hat auch die DHBW mehr Platz.  Foto: Seidel, Ralf

Die Forschungs- und Hochschuleinrichtungen auf dem Bildungscampus Heilbronn sind auf Expansion. Der Standort soll wachsen, die nächste Ausbaustufe unter anderem der Technischen Universität München in Heilbronn eine neue Bleibe bieten. Diese Pläne kommen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) entgegen, die an ihre Grenzen stößt.

"Wir haben Raumnot", sagt die DHBW-Rektorin, Professorin Nicole Graf. Zimmer seien schon jetzt in der Innenstadt angemietet, mehr Kollegen als sonst üblich teilten sich einzelne Büros. Mit der Erweiterung des Bildungscampus und dem dann anstehenden TUM-Umzug könnten die DHBW-Räume an einem Standort vereint werden. Zumal es nicht allein um die aktuelle Anzahl an DHBW-Studierenden in Heilbronn geht, mittlerweile sind es über 1600. "Wir werden wachsen, und wir wollen auch weiter wachsen." Auf die 2000er-Marke soll es hinauslaufen. Das ist das erklärte Ziel.


Die DHBW ist damit nicht die einzige Institution mit solch ehrgeizigen Plänen. Ähnlich hatte sich jüngst Professorin Conny Mayer-Bonde, Wirtschaftsdekanin des Center vor Advanced Studies der DHBW, für ihren Standort in Heilbronn geäußert. Die Hochschule Heilbronn strebt ebenfalls ein Plus an. Die DHBW setzt auf die BWL-Studiengänge Handel, Dienstleistungsmanagement, Food Management, Digital Commerce Management sowie Wirtschaftsinformatik und "Wein Technologie Management".

Der Ausbau kommt kontinuierlich. Neu ist seit 2023 das Angebot BWL-Technical Management mit dem Fokus auf Wertstoffmanagement und Recycling. Kommendes Jahr soll "Personalisierte Ernährung und Digitale Gesundheit" hinzukommen. Studenten könnten von Kliniken oder aus der Pharmaindustrie kommen. "Das sind ganz neue Zielgruppen", sagt Nicole Graf. Für die Rektorin ist das ein konsequenter Schritt, denn die DHBW will sich mit Alleinstellungsmerkmalen positionieren. Der Studiengang passt ihrer Ansicht nach zum Zeitgeist: Studierende setzten sich intensiv mit der Umwelt auseinander, die Sinnhaftigkeit einer Tätigkeit habe für sie eine besondere Bedeutung. Mit einem Kurs solle das Angebot loslegen, die Rektorin rechnet mit 25 bis 30 Studenten.

Die Duale Hochschule ist etabliert, gilt sogar in einem Bereich als Kaderschmiede

Die DHBW hat sich in anderen Bereichen längst etabliert. Zuletzt hätten jedes Jahr beispielsweise durchschnittlich 280 Studierende einen Abschluss im Fachbereich Handel erreicht. Mittlerweile bezeichnen Branchenkenner das Heilbronner Angebot als "betriebswirtschaftliche Kaderschmiede".

Viele Akteure auf dem Bildungscampus haben Studenten im Blick, als Konkurrenten verstehen sie sich dennoch nicht. Das zeigt sich in zahlreichen Gesprächen. Auch Nicole Graf betont dieses Miteinander. Und weil alle Einrichtungen relativ jung seien, empfindet sie einen "Pionierspirit". Sie sagt: " Wir wollen hier alle etwas bewegen." Davon profitiert letztendlich die gesamte Wissensstadt Heilbronn. "Jeder hat eine eigene Strahlkraft nach außen."

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