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Heilbronner Bildungscampus als Magnet – Weniger Studierende an anderen Standorten

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Die Duale Hochschule erreicht eine neue Bestmarke bei Erstsemestern. Doch Jubel und nachdenkliche Stimmen liegen auf dem Bildungscampus nah beieinander. Die Hochschule Heilbronn will vor allem einen Standort stärken.

So viel wie nie: Auf dem Bildungscampus begrüßt die Duale Hochschule Baden-Württemberg ihre neuen Erstsemester; dieses Semester beginnen 600.
Foto: Lina Bihr
So viel wie nie: Auf dem Bildungscampus begrüßt die Duale Hochschule Baden-Württemberg ihre neuen Erstsemester; dieses Semester beginnen 600. Foto: Lina Bihr  Foto: Bihr, Lina

Für Tausende Studenten beginnt in der Region Heilbronn das Wintersemester, für Hunderte ist es das erste Semester überhaupt. Die Anmeldezahlen zeigen, dass in Heilbronn der Bildungscampus ein Magnet ist. Bei der Hochschule Heilbronn verlieren unterdessen die Reinhold-Würth-Hochschule in Künzelsau sowie die beiden Außenstellen in Heilbronn-Sontheim und Schwäbisch Hall Studenten. Die Verantwortlichen haben das im Blick.

Die Hochschule Heilbronn positioniert sich stellenweise neu. In Sontheim wurden Fakultäten zusammengelegt, um Synergien zu schaffen. Außerdem haben die Verantwortlichen Studiengänge auf den Bildungscampus verlegt, um dort die Zusammenarbeit der Wissenschaftler zu forcieren: In Sontheim sind zum Wintersemester die Fakultät "Mechanik & Elektronik" sowie die Fakultät Technische Prozesse zur Fakultät Technik zusammengelegt worden. Der Studiengang Business Engineering Logistics wechselt zur Fakultät Wirtschaft und damit vom Campus Sontheim an den Bildungscampus.

 


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Bei der Hochschule Heilbronn gehen die Studentenzahlen zurück

Durch diese Änderung kommt es zwar schon zu Verschiebungen, doch insgesamt wollen weniger Studenten an die Hochschule, vor allem der Campus Schwäbisch Hall ist rückläufig - von zuletzt 1000 Studenten auf jetzt 700. Dort läuft zudem "Nachhaltige Beschaffungswirtschaft" aus, erstmals konnten sich zum Wintersemester keine Studenten mehr hierfür einschreiben, mit dem Thema geht es laut Hochschulrektor Oliver Lenzen am Bildungscampus weiter. Die Hochschule will den Standort in Schwäbisch Hall stärken. "Wir haben ein klares Ziel für den Campus", sagt der Rektor im Gespräch mit unserer Redaktion: 1000 Studenten sollen dort sein, neue Angebote geschaffen werden. Zuletzt spürten alle Hochschulen in Heilbronn den Trend mit rückläufigen Zahlen, sagt er.

Auch in Künzelsau studieren dieses Semester etwas weniger, die Gesamtzahl geht um 100 Studenten auf 1300 zurück. Technische Studiengänge würden nicht mehr so nachgefragt wie vor einigen Jahren, weiß der Rektor. Das wirke sich auf nahezu alle Standorte der Hochschule Heilbronn aus, "weil wir überall solche Studiengänge haben". Die Hochschule und die Unternehmen haben darauf reagiert. Durchaus positiv sei eine Künzelsauer Stipendienkampagne angenommen worden, betont Vanessa Offermann, die für die Pressearbeit der Hochschule zuständig ist. Der Künzelsauer Campus rief mit Firmen das "Technikstudium bei den Weltmarktführern" ins Leben.

So entwickelt sich die Duale Hochschule

Wenige Hundert Meter Luftlinie vom Rektorat der Hochschule Heilbronn entfernt herrscht unterdessen gute Laune bei der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW). Heilbronn ist der jüngste Campus der DHBW, und dort hat diese Woche das neue Wintersemester begonnen. 600 Erstsemester sind dieses Mal dabei, sie beginnen allerdings zu unterschiedlichen Zeiten in Heilbronn. Als einen "Meilenstein" bezeichnet Professorin  Nicole Graf diese Anzahl. 14 Prozent mehr Studienanfänger als im Vorjahr seien gekommen, ergänzt die Rektorin der DHBW in Heilbronn bei der Begrüßung. "Das ist gar nicht selbstverständlich", sagt sie mit Blick auf die demografische Entwicklung. Die Hochschule sei attraktiv.

Die DHBW hat noch viel vor: Das Studienangebot wird nach eigenen Angaben kontinuierlich in den Bereichen IT, Nachhaltigkeit, Recycling und Gesundheit weiterentwickelt, auch die Einrichtung einer weiteren Fakultät steht im Raum. Mit einer kleinen Gruppe beginnt diesen Herbst der Studiengang BWL-Technical Management Wertstoffmanagement und Recycling.

Der Bildungscampus ist ein Magnet in Heilbronn - und er soll weiter wachsen

Der Bildungscampus soll weiterentwickelt werden, im nächsten Abschnitt (Bildungscampus West) erhält die Technische Universität München (TUM) mehr Platz. Perspektivisch soll sie in Heilbronn auf 7000 Studenten anwachsen. Die Dieter-Schwarz-Stiftung bekennt sich über Jahrzehnte zur TUM, finanziert insgesamt 41 Professuren, 32 davon in Heilbronn. Im zukünftigen Areal kommen neben der TUM unter anderem das Ferdinand-Steinbeis-Institut, die Fraunhofer-Institute sowie die Erzieherakademie unter. Auch Wohnraum entsteht, Handel und Gastronomie kommen, ein Sport- und Gesundheitszentrum entsteht. Ein Hallenbad ist im Gespräch.

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