Programm:Die Förderung durch die Dieter-Schwarz-Stiftung ermöglicht es laut einer Pressemitteilung auch, die Max Planck Schools, ein gemeinsames Graduiertenprogramm von derzeit 26 deutschen Universitäten und 35 außeruniversitären Forschungseinrichtungen, zu einem ganzheitlichen Karriereprogramm auszubauen. In den drei bestehenden Schools – Cognition, Matter to Life und Photonics – werden ambitionierte Doktoranden aus aller Welt von führenden Wissenschaftlern betreut. Durch die Stiftung können nun weitere Angebote geschaffen werden, etwa die Möglichkeit internationaler Partnerschaften.
Dieter-Schwarz-Stiftung holt Max-Planck-Abteilung nach Heilbronn
Die Dieter-Schwarz-Stiftung stärkt den Forschungsstandort Heilbronn: Eine Abteilung des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung zieht in die Stadt, eine weitere wird neu aufgebaut.
Der Dieter-Schwarz-Stiftung aus Heilbronn ist ein weiterer Coup gelungen: Sie fördert in ungenannter Höhe das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg. Eine Abteilung zieht nach Heilbronn, eine weitere wird aufgebaut. Zudem werden laut einer Pressemitteilung die Max Planck Schools als gemeinsames Programm deutscher Universitäten und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen weiterentwickelt. Summen nennt die Stiftung generell nicht.
„Eine so substantielle Förderung durch Mittel einer Stiftung gab es für uns bislang nicht“, so der Max-Planck-Präsident Professor Dr. Patrick Cramer in der Mitteilung. Ähnlich hatte sich die Eidgenössische Technische Hochschule aus Zürich geäußert, die ebenfalls mit finanzieller Unterstützung der Stiftung nach Heilbronn kommt.
Max-Planck-Institut aus Heidelberg kommt nach Heilbronn: Darum geht es
Joachim Spatz zieht mit seiner Abteilung „Zelluläre Biophysik“ nach Heilbronn, in Interimsgebäuden könnte es schon Ende 2025 losgehen, hofft er. In fünf Jahren soll das finale Gebäude stehen.
„Wir beschäftigen uns mit künstlichen Zellen“, beschreibt Joachim Spatz den Schwerpunkt der Arbeit. Beispielsweise könne die Abteilung Zellen mit Rezeptoren ausstatten, die Tumorzellen angreifen. Zudem arbeiten die Forscher an Alternativen zu Antibiotika-Therapien.
Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heilbronn: Das ist das Ziel der Heidelberger
Dabei bleibt es nicht. Joachim Spatz, ausgebildeter Physiker, will noch besser verstehen, wie die Informationswege in der Biologie funktionieren. Er betont: Künstliche Intelligenz (KI) benötige viel Strom. Das Gehirn hingegen komme am Tag mit so viel Energie aus, wie man mit einem Sandwich aufnehme - und leiste dabei viel mehr als KI. Wie die Informationen im Gehirn verarbeitet würden, habe man noch nicht verstanden. Mit Hilfe von Ansätzen aus der Physik und Chemie wolle man neue KI-Algorithmen schaffen.

Die Abteilung, mit der Joachim Spatz nach Heilbronn zieht, hat 40 Wissenschaftler, hinzu komme die Verwaltung. Eine zweite Abteilung für Heilbronn werde noch aufgebaut, der Name fehle noch. Es gehe darin um „Angewandte Künstliche Intelligenz“. Langfristig könnten sich vier Abteilung mit 250 Mitarbeitern ansiedeln.
Dieter-Schwarz-Stiftung holt Max-Planck-Abteilungen nach Heilbronn: Bei KI will sich Max Planck breiter aufstellen
Max Planck habe noch keine angewandte KI im Portfolio, sagt Joachim Spatz. „Da müssen wir uns breiter aufstellen“, begründet Joachim Spatz die Entscheidung, in die Region zu kommen.
In Heilbronn passiere aber noch mehr als KI, so Joachim Spatz und blickt dabei auf den Bildungscampus, auf dem unter anderem die Technische Universität München (TUM) bereits genauso vertreten ist wie weitere Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer-Institute und das Ferdinand-Steinbeis-Institut. Die ETZ Zürich baut derzeit ebenfalls ihren Standort auf. Die Dynamik in Heilbronn sei beeindruckend, so Joachim Spatz. „Man kann hier etwas Neues aufbauen.“