Unterdessen wächst auch der Campus Heilbronn der TUM. Kürzlich wurde bekannt: Die TUM richtet laut einer Pressemitteilung mit Unterstützung der Péter-Horváth-Stiftung eine neue Professur für Controlling und KI ein. Die Stiftung wird die Forschung und Lehre mit drei Millionen Euro fördern. Die Professur wird am TUM Campus Heilbronn eingerichtet, der den digitalen Wandel der Unternehmenswelt erforscht. Die Forscher wollen eng mit der Praxis kooperieren – sowohl hinsichtlich der KI-Entwicklung als auch mit möglichen Anwendern.
Landesgraduiertenzentrum kommt nach Heilbronn – für KI-Zukunftsfelder
Mit Unterstützung der Dieter-Schwarz-Stiftung kommt ein Landesgraduiertenzentrum nach Heilbronn. Wissenschaftsministerin Petra Olschowski will „Nachwuchsförderung auf höchsten Niveau voranbringen“.
Heilbronn entwickelt sich in schnellem Tempo hin zu einem Zentrum für Wissenschaftler. Der Bildungscampus Heilbronn, finanziert von der Dieter-Schwarz-Stiftung, wächst, auch weil sich weitere Experten ansiedeln. Der Campus Heilbronn der Technischen Universität München legt zu, Fraunhofer-Institute siedeln sich an, die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich (ETH) kommt, auch Abteilungen des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung aus Heidelberg wollen nach Heilbronn.
Das Land legt nach und bringt ein Landesgraduiertenzentrum (LGZ) in die Stadt. Diesen Freitag werden Details in Stuttgart präsentiert. Vorab ist bekannt: Es biete „die einmalige Chance, bei KI-bezogenen Zukunftsfeldern wie Chipdesign, Robotik und Cybersicherheit Forschung und wissenschaftliche Nachwuchsförderung auf höchstem Niveau voranzubringen“, so Wissenschaftsministerin Petra Olschowski. „Das ist notwendig, um weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben und zugleich eigene Akzente zu setzen, die über das Land hinaus ausstrahlen.“
Landesgraduiertenzentrum in Heilbronn will zehn Professoren beschäftigen
Nach Informationen von stimme.de stehen im laufenden Jahr 1,4 Millionen Euro zur Verfügung, 2026 sind es bereits elf Millionen Euro. Es sollen dort zehn Professoren, 57 Promovierende sowie 19 Postdoktoranden beschäftigt sein.
Laut Petra Olschowski legen drei Universitäten die Grundlagen, sie haben das Landesgraduiertenzentrum gemeinsam entwickelt. „Damit schaffen wir ein starkes Netzwerk von Partnern, die viel Erfahrung mitbringen und zugleich gänzlich neue Wege in der Graduiertenbildung erproben.“ Das sei von größter Bedeutung, um Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler weltweit ebenso anzuziehen wie den besten wissenschaftlichen Nachwuchs im Land.
Diese Unis stecken hinter dem Landesgraduiertenzentrum für Heilbronn
Hinter dem Vorhaben stehen KIT aus Karlsruhe sowie die Universitäten in Tübingen und Stuttgart. Die Ministerin spricht von einem „hochschulpolitischen Reallabor für die Spitzenkräfte von morgen“. Ihrer Ansicht nach ist es ein „Experimentierraum mit neuen innovativen Promotionsprogrammen, die flexibel und individuell ausgerichtet sind und darüber hinaus Forschung und Anwendung zusammen denken“.
Dass das Zentrum nach Heilbronn kommt, begründet die Ministerin so: „Mit seinem stark wachsenden Innovationsökosystem und dem Bildungscampus bietet Heilbronn einzigartige Voraussetzungen für das internationale Prestigeprojekt LGZ.“
Nachwuchs der Wissenschaft im Blick: Darum geht es auch bei den Max-Planck-Schools
Interessant ist die Ansiedlung auch, weil auch über eine andere Stelle die besten Nachwuchswissenschaftler nach Heilbronn kommen sollen – erneut mit Unterstützung der Dieter-Schwarz-Stiftung. Die Max-Planck-Schools sollen in der Stadt angesiedelt werden.
Das Graduiertenprogramm von 26 deutschen Universitäten und 35 außeruniversitären Forschungseinrichtungen bringe Top-Talente in die Region, sagte kürzlich Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung. Er betonte: Die Forscher arbeiteten zwar an ihren Universitäten, die zentralen Veranstaltungen sollen aber zukünftig in Heilbronn stattfinden. Drei solcher Schulen gebe es für die Themen Cognition, Matter to Life und Photonics, drei weitere sollen hinzukommen. Geilsdörfer hofft, dass es dabei um Themen wie Künstliche Intelligenz, Quantum oder Chipdesign geht.
Die Stiftung ist auch Partner des Landesgraduiertenzentrums. „Wir begrüßen die Einrichtung eines Landesgraduiertenzentrums in Heilbronn als bedeutende Bereicherung für die regionale Wissenschaftslandschaft“, so Geilsdörfer gegenüber stimme.de. „Dieses Zentrum stellt eine hervorragende Ergänzung zu unseren bisherigen Projekten dar und unterstreicht die Bedeutung der Zusammenarbeit für die Weiterentwicklung der Wissenschafts- und Forschungslandschaft in der Region.“

Stimme.de
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