Heilbronnerin bleibt auf Biomüll sitzen – Fehler bei der Abholung?
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Um Biomüllsündern auf die Schliche zu kommen, kontrolliert ein Detektor am Müllwagen den Abfall. Klappt das fehlerfrei? Offenbar nicht immer, ist sich eine Heilbronnerin sicher. Was sagt die Stadt?
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Eine Heilbronnerin will ihren Biomüll immer korrekt getrennt haben – und trotzdem blieb ihre Tonne stehen. Seit Mai 2025 gilt in Heilbronn eine Biomüll-Änderung, die noch weniger „Störstoffe“ erlaubt als zuvor. Doch die Frau bestreitet jede Schuld und hat einen Verdacht: Können der Detektor am Fahrzeug fehlerhaft sein?
Ärger um Biomüll-Abholung in Heilbronn: „Habe Müll sogar umgeschaufelt“
Eine Leserin aus dem Heilbronner Stadtteil Biberach ist sauer. Am Montag stand die Leerung der Biomülltonnen an, doch ihr Müll, markiert mit einer roten Karte, blieb stehen. Die Frau, die anonym bleiben möchte, sagt auf Stimme-Nachfrage, dass sie „heftig“ auf die korrekte Trennung achte. Sie und ihre Familie nutzen die Biotonne viel, bisher habe es keine Probleme gegeben.
Weil sich die Leserin die ungeleerte Tonne nicht erklären konnte, habe sie ihren Abfall eigenhändig geprüft. „Ich habe den Müll sogar umgeschaufelt.“ Störstoffe gefunden habe sie nicht. Die Frau wandte sich daraufhin an die Stadt Heilbronn – und dort riet ihr ein Mitarbeiter, im Rathaus eine Banderole für den Restmüll zu kaufen und den Abfall so zu entsorgen. Kostenpflichtig, sagt sie.
Fehler bei Biomüll-Leerung in Heilbronn? Für Leserin „echt ärgerlich“
„Das ist echt ärgerlich“, schimpft die Heilbronnerin. Und das nicht nur, weil sie jetzt auf der vollen Tonne sitzenbleibt, sondern auch bald in den Urlaub reist, wie sie erzählt. Nun müsse sie ihren Nachbarn bitten, dass er sich um die Tonne kümmert.
Biomüll-Regeln in der Stadt Heilbronn
Seit Mai 2025 darf der Störstoffanteil im Biomüll bei der Anlieferung an der Verwertungsanlage nur noch bei einem Prozent liegen, ansonsten muss die gesamte Menge als Restmüll teuer entsorgt werden. Den Grenzwert schreibt die neue Bioabfallverordnung vor.
Zur Kontrolle der Tonnen ist ein Abfuhrfahrzeug mit einem speziellen Detektor unterwegs. Bei 203.000 kontrollierten Behältern im Jahr 2024 in Heilbronn schlug er 6500 Mal an, wie die Heilbronner Stimme kürzlich berichtete.
Die Leserin äußert im Stimme-Gespräch den Verdacht, dass womöglich der Detektor am Müllfahrzeug, der die Störstoffe erkennen soll, fehlerhaft sein könnte. „Anders kann ich mir das nicht erklären.“ Mittlerweile haben sich weitere Stimme-Leser aus Heilbronn und dem Landkreis in den sozialen Medien zu Wort gemeldet. Dort berichten sie von ähnlichen Erfahrungen.
Heilbronnerin hegt Verdacht auf Fehler bei Biomüll-Abholung: Das sagt die Stadt
Suse Bucher-Pinell, Sprecherin der Stadt Heilbronn, teilt auf Stimme-Nachfrage mit: „Die Abholung der Bioabfall-Behälter funktioniert im Stadtgebiet sehr gut.“ Nur „in Ausnahmefällen“, etwa bei personellen Engpässen des beauftragten Entsorgungsunternehmens, komme es vor, dass eine Leerung mal verspätet erfolge. Hierbei komme es „gelegentlich zu Beschwerden“.
Laut Bucher-Pinell arbeite der Detektor gemäß Erfahrung der Entsorgungsbetriebe „sehr zuverlässig“. Die Biotonne werde nicht geleert und mit einer roten Karte versehen, wenn der Müll falsch sortiert wurde. Zu etwaigen Rückmeldungen der Bürger bezüglich der Fehleranfälligkeit des Mülldetektors äußert sich Bucher-Pinell nicht.
Stadtsprecherin Bucher-Pinell weist, wie es auch die Heilbronner Leserin schildert, auf die Möglichkeit hin, die Biotonne mit der Restmülltonne leeren zu lassen, falls keine Nachsortierung machbar oder diese zu aufwändig sei. „Dafür braucht es eine zusätzliche Banderole, die unter Vorlage der roten Karte bei den Entsorgungsbetrieben oder bei den Bürgerämtern gekauft werden kann.“ Mit dieser Banderole könne die Biotonne bei der nächsten Restmüllleerung bereitgestellt werden. Je nach Behältergröße belaufe sich der Preis auf 9 bis 37 Euro.
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Kommentare
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Lilli Funk am 06.06.2025 10:21 Uhr
Die Wertstoffe der Reststoffentsorgung zuzuführen und das ganze auch noch kostenpflichtig ist doch ein Widerspruch zum Kreislaufwirtschaftsgesetz schlechthin und nur als sehr schlechter Scherz zu verstehen. Wenn das, wie es die Mitbürgerin beschreibt, den Tatsachen entspricht, würde ich das tatsächlich auch nicht so stehen lassen.
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