Baustart für Nordumfahrung Frankenbach/Neckargartach soll noch 2025 sein
Die Nordumfahrung von Frankenbach/Neckargartach und der Teilausbau der Neckartalstraße sind das derzeit teuerste Straßenbauprojekt der Stadt Heilbronn. Das ist der aktuelle Stand.
Die Realisierung der lange herbeigesehnten Nordumfahrung für Frankenbach und Neckargartach sowie des vierstreifigen Teilausbaus der Neckartalstraße zwischen dem Autobahnanschluss Untereisesheim und der Neckargartacher Brücke rückt näher. Der Heilbronner Gemeinderat genehmigte am Donnerstag die fortgeschriebene Planung sowie die damit verbundenen Kosten, die Stand heute bei zusammen 57,4 Millionen Euro liegen.
Baustart der Nordumfahrung 2025? Eigenanteil der Stadt Heilbronn liegt bei 43 Prozent
Die Aufwendungen für die Nordumfahrung Frankenbach/Neckargartach liegen bei brutto 44 Millionen Euro. Auf die reinen Baukosten entfallen davon rund 27 Millionen Euro netto. Die Baunebenkosten sind mit 5,4 Millionen Euro veranschlagt, die Mehrwertsteuer macht 6,4 Millionen Euro aus, für Grunderwerb sind 1,5 Millionen Euro reserviert und für Unvorhergesehenes und Preissteigerungen stehen 3,8 Millionen Euro bereit. Der Eigenkostenanteil der Stadt Heilbronn liegt bei 43 Prozent.

Für den vierspurigen Teilausbau der Neckartalstraße sind 13,4 Millionen Euro brutto veranschlagt. Hier liegen die reinen Baukosten bei 8,5 Millionen Euro und die Baunebenkosten bei 1,7 Millionen Euro. Die Mehrwertsteuer schlägt mit 1,9 Millionen Euro zu Buche, und für Unvorhergesehenes und Preissteigerungen sind 1,3 Millionen Euro reserviert. Zehn Prozent der Gesamtkosten muss die Stadt Heilbronn tragen.
Nordumfahrung von Frankenbach/Neckargartach wird sich über Jahre hinziehen
Aufgeteilt wird die Straßenbaumaßnahme in mehrere Abschnitte: Bauabschnitt 1 sieht den vierspurigen Ausbau der Neckartalstraße mit dem Anschluss an die Böllinger Höfe sowie die Neubaustrecke zum Innovationspark Künstliche Intelligenz (IPAI) vor.
Der zweite Bauabschnitt beinhaltet den Ausbau der Alexander-Baumann-Straße bis zur Buchener Straße, im Bauabschnitt 3 wird der Anschluss an die B39 realisiert. Die Bauabschnitte 2 und 3 werden, wie es in der Drucksache für den Gemeinderat heißt, zeitlich versetzt mit separaten Entwurfsbeschlüssen in den nächsten Jahren zur Genehmigung vorgelegt.
Der Baubeginn des ersten Bauabschnitts inklusive des Ausbaus der Neckartalstraße soll unmittelbar nach Erhalt des Planfeststellungsbeschlusses erfolgen. Sofern er im zweiten Quartal 2025 vorliegen sollte, ist mit der Fertigstellung nach zweieinhalb Jahren zu rechnen.
Ausbau der Neckartalstraße in Heilbronn: Zufahrt zum Innovationspark Ipai hat Prorität
Eine wichtige Bedingung für den Bauablauf stellt die möglichst frühzeitige Fertigstellung der Zufahrt zum Innovationspark Ipai in den Steinäckern dar. Wie es aus dem Amt für Straßenwesen heißt, sind dafür zwei Szenarien geplant: Zum einen der Ausbau der Alexander-Baumann-Straße bis zum Beginn der Buchener Straße mit Anbindung des Gewerbegebiets Steinäcker. Zum zweiten zeitgleich soll der Ausbau der Buchener Straße und der Neckartalstraße angegangen werden. Gearbeitet werden soll hier unter Verkehr.
Die zuwendungsfähigen Kosten des ersten Bauabschnitts der Nordumfahrung werden mit 50 Prozent aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gefördert. Die Anschlusskosten an die Neckartalstraße finanzieren die Stadt Heilbronn mit 32 Prozent und das Land mit 68 Prozent. Die Ertüchtigung der Neckartalstraße, die über den Anschluss der Nordumfahrung hinausgeht, übernimmt das Land. Diese Maßnahme muss jedoch die Stadt Heilbronn vorfinanzieren und auch realisieren.