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Entlastung für Heilbronner Stadtteile
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Nordumfahrung von Neckargartach und Frankenbach: Termin für Baustart steht fest

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Nach jahrzehntelangen Vorplanungen soll im November mit der Nordumfahrung von Neckargartach und Frankenbach über die Böllinger Höfe begonnen werden. Im ersten Abschnitt wird über die Neckartalstraße der Ipai-Campus angebunden.


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Die viel zitierte Nordumfahrung von Neckargartach und Frankenbach, die die beiden Heilbronner Stadtteile entlasten und die Böllinger Höfe, inklusive geplantem Ipai-Campus, besser ans Straßennetz anbinden soll, kommt nach jahrzehntelangen Vorplanungen nun tatsächlich in die Spur. Vorarbeiten zeugen davon.

Nördlich von Neckargartach laufen im Bereich Wimpfener Straße seit wenigen Tagen Bauarbeiten für neue Kanal- und Abwasserkanäle. Und weiter östlich stoßen Spaziergänger auf der Hochebene neben archäologischen Grabungsfeldern auf die Baustellenstraße.

Nordumfahrung von Neckargartach und Frankenbach kommt – Vorarbeiten im Heilbronner Norden

Im April soll dem Gemeinderat eine umfassende Drucksache  zu dem Großprojekt vorgelegt werden. Im Vorlauf dazu berichteten Amtsleiter Thomas Feiert und Projektleiter Carsten Schwotzer vom städtischen Amt für Straßenwesen jetzt im Frankenbacher Bezirksbeirat vom Stand der Dinge, weitere Stadtteilgremien sollen folgen.

Der erste Bauabschnitt der Nordumfahrung führt von der Neckartalstraße (hinten gegenüber EnBW) zu den Böllinger Höfen (vorne links) und schafft auch einen Anschluss an den geplanten Ipai-Campus (obere Bildmitte).
Der erste Bauabschnitt der Nordumfahrung führt von der Neckartalstraße (hinten gegenüber EnBW) zu den Böllinger Höfen (vorne links) und schafft auch einen Anschluss an den geplanten Ipai-Campus (obere Bildmitte).  Foto: Seidel, Ralf

„Der erste der 15 Ordner dazu datiert auf das Jahr 1976“, veranschaulichte Schwotzer dem Stadtteil-Gremium, wobei die rechtlichen Grundlagen für das Mittelstück über die Alexander-Baumann-Straße bereits hergestellt seien und das Planfeststellungsverfahren, also auch die öffentliche Anhörung, für das Ost- und das Weststück noch bis Mai dieses Jahres laufe.

Im November 2025 soll der Spaten für den ersten Bauabschnitt von der Neckartalstraße her angesetzt werden, über den der Verkehr dann schon vor Weihnachten 2027 fließen könne. Wegen des angrenzenden Innovationsparks Künstliche Intelligenz (Ipai) genieße dieser Ost-Abschnitt Priorität, sagte Schwotzer. „Da sitzt uns natürlich auch der Investor im Nacken“, gab Feiert offen zu.

Umfahrung von Neckargartach und Frankenbach – auch nördliche Neckartalstraße in Heilbronn wird ausgebaut

Der Ausbau der Neckartalstraße beginnt – laut Schwotzer „wie eine Operation am offenen Herzen“ unter Verkehr – im Süden an der Rampe zur Neckargartacher Brücke und endet am nördlichen Knotenpunkt mit der Wimpfener Straße, der im Zuge der Baumaßnahme angepasst wird. Die südliche Einmündung der Wimpfener Straße in die Neckartalstraße, die sich etwa auf halber Ausbaustrecke befindet, wird zurückgebaut. Stattdessen wird die Buchener Straße im Zuge der Realisierung der Nordumfahrung mittels einer neuen Einmündung direkt an die Neckartalstraße angebunden.

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Um die Komplexität und Dimension des finanziell noch nicht genau bezifferten Großprojekts zu verdeutlichen, ließ Schwotzer folgende Daten sprechen:  4,5 Kilometer Länge plus 1,3 Kilometer Neckartalstraßen-Umbau, 150.000 Kubikmeter Erdbewegungen, 66 Meter Höhenunterschied zwischen Hochebene und Neckartal, 13 Knotenpunkte sowie vier Sonderbauwerke wie Brücken oder Unterführungen mit tiefen Einschnitten ins Gelände.

Die Planunterlagen umfassten inzwischen 15 Ordner, unter die Amtsleiter Feiert 800 Unterschriften setzen musste. 

Ortsdurchfahrt von Frankenbach soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden

Was die von Daniel Baumann angeführten Frankenbacher Bezirksbeiräte besonders interessierte, ist der Entlastungseffekt. Auf ihrer Ortsdurchfahrt dürfte sich das Kfz-Aufkommen von derzeit 18.000 pro Tag um 3600 reduzieren, hieß es, in der Würzburger Straße von 11.300 um 3400, auf der B 39, die nach Kirchhausen führt, von 10.800 um 900.

Zu den Gesamtkosten wollten die Amtsvertreter trotz Nachhakens nichts sagen, wobei in einem Erläuterungsbericht von 41,288 Millionen Euro die Rede ist. Auch zum zeitlichen Abschluss aller drei Bauabschnitte schwiegen die erfahrenen Planer lieber. 


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Kommentare

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Michael Tomanek-Ihle am 21.03.2025 19:24 Uhr

42 Millionen. Das ist doch nichts. 500 Milliarden sind da schon ne andere Hausnummer

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