Mofa-Nikoläuse sorgen für Aufsehen in Heilbronn – Fahrt erfüllt besonderen Zweck
Am Samstag waren in Heilbronn wieder Mofa-Nikoläuse unterwegs. Die Aktion sorgt für Aufsehen – und hilft Menschen ohne festen Wohnsitz.
In der Vorweihnachtszeit ist ihr Erscheinen in Heilbronn längst Tradition – und dennoch sorgt es jedes Jahr aufs Neue für staunende Blicke: Eine Gruppe Nikoläuse auf knatternden Mofas ist am Samstag, 6. Dezember, erneut durch die Innenstadt und das Umland gedüst.
Bereits zum fünften Mal waren sie auf einer besonderen Mission unterwegs.
Mofa-Nikoläuse sorgen für Aufsehen in Heilbronn am Nikolaustag
Passanten in der Heilbronner Innenstadt wurden am Mittag Zeugen eines ungewöhnlichen Spektakels. In roten Mänteln, weißen Pelzsäumen und Zipfelmützen bahnten sich die Mofa-Nikoläuse ihren Weg durch die Straßen. Viele Anwohner kennen die Aktion inzwischen – und doch bleibt die Begeisterung groß. Smartphones wurden gezückt, Kinder winkten, Schaulustige blieben stehen. „Man wartet schon fast darauf“, meint eine Passantin schmunzelnd.
Hinter den Kostümen steckt die Mofagang „Bifibataillon“, eine Gruppe passionierter Schrauber und Hobbyfahrer. Doch die Ausfahrt hat einen ernsten Hintergrund. Denn es ist kalt geworden im Raum Heilbronn, für Menschen ohne festen Schlafplatz sogar lebensbedrohlich. Die Truppe nutzt ihre auffälligen Auftritte daher, um Spenden für wohnungslose Menschen zu sammeln.
Hobbyfahrer-Gruppe „Bifibataillon“ nutzt Aufmerksamkeit für den guten Zweck
Die Idee entstand bei einem Stammtisch, erzählte Dave Gramlich, einer der Organisatoren, bereits im letzten Jahr der Heilbronner Stimme. „Bei unseren Ausfahrten erregen wir automatisch Aufmerksamkeit. Wir haben uns gefragt: Was können wir als Gang mit dieser Aufmerksamkeit Sinnvolles anfangen?“ Die Antwort war schnell gefunden: helfen – direkt vor der eigenen Haustür.
So kam die Zusammenarbeit mit der Aufbaugilde zustande. Alle Spenden, die am 6. Dezember bei der Nikolaus-Ausfahrt gesammelt wurden, gehen vollständig an die Einrichtung, betont Gramlich: „Jeder Euro kommt dort an, wo er gebraucht wird.“



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