Alexander Mohaupt kandidiert für Bürgermeisteramt in Talheim – „Ich bin ein Macher“
Der 57-jährige Alexander Mohaupt möchte Nachfolger von Talheims Bürgermeister Rainer Gräßle werden. Mit Plakaten, Info-Ständen und Flyern wirbt er um Wählerstimmen.

„Ich bin ein Macher, kann Dinge bewegen“, sagt Alexander Mohaupt. Bester Beweis dafür ist für ihn seine berufliche Karriere. 2007 hat der gelernte Stahlbauschlosser im Talheimer Gewerbegebiet Egerten seine Firma House of Companies gegründet und vermietet dort Büros an 50 Junggründer. Auch seine Erfahrung als Versicherungsmakler, Wohnimmobilienverwalter und Vorsitzender des örtlichen Gewerbevereins führt er ins Feld, wenn es um seine Eignung als Bürgermeister geht. Mohaupt möchte bei der Wahl am 9. November Nachfolger von Rainer Gräßle werden, der nach 24 Jahren im Amt nicht mehr antritt.
Alexander Mohaupt war nach Maximilian Brösch aus Obersulm der zweite Kandidat, der seine Bewerbung im Talheimer Rathaus abgegeben hat. Mit Anzeigen im Amtsblatt, Plakaten und Info-Ständen wirbt er seit einigen Wochen um Wählerstimmen. Seine Flyer hat der Böckinger persönlich in die Briefkästen geworfen. „Ich habe gute Gespräche geführt, das motiviert mich schon sehr“, freut er sich über die Resonanz.
Im Fall der Wahl sollen Söhne die Firma übernehmen
Dass er kein Verwaltungsfachmann ist, sieht Mohaupt nicht als Problem. „Ich würde mich nicht bewerben, wenn ich es nicht könnte“, sagt der 57-jährige. Weil ihm durchaus bewusst ist, dass „Bürgermeister ein Full-Time-Job ist“, würde er im Falle seiner Wahl sein Unternehmen an seine beiden erwachsenen Söhne übergeben.
In den Sitzungen des Gewerbevereins ebenso wie bei Eigentümerversammlungen habe er Erfahrungen mit demokratischen Abstimmungen gesammelt, sieht sich der gebürtige Heilbronner auch für die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat gerüstet. Sein Alter verleihe ihm zudem „eine bestimmte Weisheit und Demokratieeinsicht“, so der verheiratete Vater zweier erwachsener Söhne. Das Amt des Bürgermeisters habe ihn schon immer gereizt. „Ich merke ja, wie mein gesamtes Umfeld mich annimmt. Ich habe das passende Charisma, kann mit Leuten umgehen, mich hinstellen und eine Rede halten.“
Für die 5000-Einwohner-Gemeinde Talheim hat Alexander Mohaupt „Visionen“. Als wichtigstes Thema nennt er eine bessere Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr. Nicht nur Richtung Heilbronn, sondern auch zum Schulzentrum in Ilsfeld. „Da sehe ich Potenzial, aber ich verrate nicht meine Geheimtipps.“ Die Schozachtalbahn, die reaktiviert werden soll, werde sich positiv für die Gemeinde auswirken, „aber bis dahin brauchen wir eine Zwischenlösung“.
Werbung für den Gewerbestandort Talheim
Als Unternehmer und Gewerbevereinschef liege es ihm am Herzen, den Gewerbestandort Talheim zu stärken, bei Firmen gezielt für Investitionen zu werben: „Ich kenne die Themen.“ Auch die Zusammenarbeit mit den Vereinen will Mohaupt intensivieren. „Andere Gemeinden sind da besser aufgestellt“, so sein Eindruck.
Bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, auch für junge Familien, ist dem parteilosen Kandidaten ein weiteres Anliegen. Im Ortskern gebe es viele Leerstände, darunter auch Gebäude, die der Gemeinde gehören. „Diese könnte man reaktivieren. Das würde das Erscheinungsbild verbessern“, sagt Mohaupt. Wenn die Einwohnerzahl dann steige, würde er „Zug um Zug“ auch die Kinderbetreuung ausbauen.
Mehr „Mitsprache und Zusammenhalt, mehr Bürgernähe“ verspricht Alexander Mohaupt den Talheimern, sollte er künftig auf dem Chefsessel im Rathaus sitzen. „Ich bin ein Typ zum Anfassen“, sagt der Hobbymusiker.