Band plante Auftritt in Solingen: Instrumente befinden sich am Tatort – Konzertabsage in Eppingen
Die Stadt Eppingen sagt für Samstagabend ein Konzert von einer Udo-Lindenberg-Coverband ab. Hintergrund ist der Messerangriff in Solingen.
Eigentlich wollte Solingen mit einem Stadtfest die "Vielfalt" und 650-jähriges Bestehen feiern. Doch um kurz vor 22 Uhr zückte ein bislang unbekannter Mann ein Messer und ging auf mehrere Besucher los. Drei Menschen starben, acht weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
Die Stadt Solingen steht seit der Attacke unter Schock, die Polizei ermittelt mit Hochdruck und fahndet nach dem Täter. Allewichtigen Entwicklungen zum Messer-Angriff in Solingen gibt's hier zum Nachlesen im Newsticker.
Gruppe "Udonaut und die Paniker" war in Solingen: Band muss Konzert in Eppingen absagen
Am Freitagabend war auch die Gruppe "Der Udonaut und die Paniker" in Nordrhein-Westfalen. "Wir sollten heute Abend auf dem Fronhof in Solingen spielen. Leider wurde das Fest durch eine grausame Attacke auf genau diesem Platz gestoppt", teilt die Band aus Baden-Württemberg auf Instagram mit.
"Wir sind in Sicherheit!", heißt es in dem Post weiter. Dazu schreibt die Musikgruppe, die Lieder von Udo Lindenberg covert: "Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer." Wie das Management auf Nachfrage der Heilbronner Stimme bestätigt, befindet sich die Band aktuell noch in einem Hotel in Solingen.
Die Coverband sollte außerdem am Samstagabend in Eppingen auf dem Festivalsommer auftreten. Allerdings ist das Konzert nun abgesagt, wie die Stadtverwaltung sowie die Band mitteilen.
Instrumente befinden sich am Tatort in Solingen: Konzertabsage in Eppingen
"Das für den heutigen Abend geplante Konzert des Udo Lindenberg Tribute Orchesters muss leider kurzfristig abgesagt werden", so die Stadtverwaltung Eppingen. Die Instrumente sowie das gesamte technische Equipment der Band befinde sich am Tatort. "Dieses ist bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht freigegeben, sodass ein Auftritt am heutigen Abend in Eppingen nicht möglich ist", heißt es weiter.
Die Coverband teilt außerdem ein Video auf Instagram mit einem kurzen Statement. Man habe keine Chance, an die Instrumente zu kommen. "Wir wollten ein Zeichen setzen, wir wollten uns von der Angst, die mit einer solch grausamen Tat geschürt werden soll, nicht einschüchtern lassen, aber es ist aus oben genannten Gründen einfach nicht machbar", heißt es im Beitrag. Deshalb müsse das Konzert in Eppingen abgesagt werden. "Es tut uns sehr leid und wir hoffen sehr, dass wir es im nächsten Jahr nachholen können", so die Band.
Stadt Eppingen sagt Veranstaltung ab: "Respekt gegenüber den Opfern"
Die Stadt Eppingen beschließt außerdem, die gesamte Veranstaltung zu streichen. "Aufgrund der direkten Auswirkungen des Attentates auf die heutige Veranstaltung in Eppingen und aus Respekt gegenüber den Opfern und Geschädigten, hat sich die Stadtverwaltung zu einer vollständigen Absage der heutigen Veranstaltung entschieden", heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Die Polizei Heilbronn behält derweil die Lage in Solingen im Blick und steht mit den Kollegen im Austausch. Eine Verstärkung der Polizeipräsenz auf Festen in der Region sei aber nicht geplant.

Stimme.de